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für unlis gilt auch abgekürzt uns; für ugkis steht E. 6, 22. auch ugk, doch folgt ist.

B. Das befitzliche Fürwort,

aus dem perfönlichen als Eigenschaftswort entwickelt und nur stark beugend.

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Ugkar (das nicht vorkommt), igkvar (Mt. 9, 29. ïgkvarái) und unfar, ïzvar lassen wie anthar (S. 781. 790), hvathar (S. 781. 798), brôthar etc. (S. 781. 784), das -s des N. der Ez. weg; das f. Gfchl. kann meinata, theinata, feinata fagen, fagt aber gewöhnlich mein, thein, fein; unfarata, ïzvarata kommt nicht vor. - Phl. 2, 25. Steht ïzvana jah meinana.

C. Das perfönliche gefchlechtige Fürwort (der 3. Perfon): als Eigfchw. ftark beugend, daher ohne Zweizahl.

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als Eigfchw. Stark gebeugt; der f. N.A. der Mø. aber schwach (was bei hva, hvô bedeutsam hervor springt). Die S. 789. gemachte Bemerkung über inneres Auswachsen der w. G. der Ez. u. Mz., fo wie des m. u. f. G. der Mz. erftreckt fich hier, wie fchon beim vorhergehenden ïs und dem folgenden hvas, auch in den w. D. der Einzahl. 1) Der, die, das, (ovtos, ô) auch im Gothischen durchaus noch nicht blosses Gefchlechtswort.

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Der letztere Inftrumentalis erscheint in du-thê (duth-thê), bi-thê u. -the-haldis (Sk. IV, 22). Ihm gleich bildet sich hvê, davon hvê-láuds u. hvê-leiks, hvileiks; wie Ivė in fvê-tháuh, (auch in fvê-kunths, fvi-kunths) neben sva (auch in fva-leiks, fva-láuds). Thata kürzt fich vor ist u. áin ab zu that' ïft, that' áin (-ei).

An diefe Formen wird -uh angelehnt, wonach dieselben dann so auftreten:

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Vgl. unten S. 798. das rückbezügliche fa-ei.

2) Diefer, diefe, dies: in diefer Form im Gothischen noch nicht vorhanden; dafür gilt ein dem ïs, si (st. ija), ita (S. 796) entsprechendes his, hija(?), hita, von dem übrig blieben fram himma (άл' άo̟tı), himma daga (ho-die, ońμɛgov), und hina dag (μεχρι τῆς σήμερον) und und hita (ἕως ἄρτι).

Damit zufammen hangen hôr, hier, u. hidrò hierher (entsprechend dem zum erften hinweifenden Fürworte gehörigen thar, dort, thathrô, von dort, thath, thad, dorthin und vom fragenden Fw. hvar, wo, hvad(-uh) u. hvadrè, wohin, hvathrô, woher), fo wie die zeitwortlichen Bildungen hiri (Sɛʊpo), hirjats (dɛutɛ, ihr beide!), hirjith (SεUTE); ferner im Althochd. hiar, höra, hinana, hiû-takû (mhd. hiute, nhd. heute), *) hiu-rû (aus hiû jarû; mhd. hiure, nhd. heuer),**) hi-naht (mhd. hinaht, hînte, nhd. obd. heint, heunt), ags. hëó-däg, daneben îdäges, igdäges, altn. îdag u. hynott.

áins).

3) Jener, jene, jenes: jáins, jáina, jáinata (Stark als Eigfchw. gebeugt wie

4) Sama (sa sama), derfelbe, und filba, selber, selbst, beugen nur schwach. Sva-leiks und sva-láuds, folcher (talis, TolovTos), beugt ftets stark (Eigschw.). Das f. Gefchl. erscheint als svaleikata u. svaleik (/. S. 796).

E. Das fragende Fürwort.

1. Wer (tís, quis)? im Gothifchen als ftarkes Eigfchw. gebeugt, gleich is u. fa, auch in Betreff des f. N.A. der Mz. (hvô wie thô).

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Die Formen der Mz. kommen nicht vor, ausser einem verdächtigen w. A. hváizôs (1 Th. 4, 2), der vielleicht statt hvarjôs verschrieben ist. - Der Inftrumentalis hve erfcheint öfter allein u. in duhvê und hvê-láuds, hvê-leiks (und hvileiks). Auch hvê'h erscheint für „auf welche Weife, jedesfalls, nur“ etc.

An hvas lehnt fich (wie bei sa, sô, thata) -uh und ebenfo (wie bei áins S. 794) -hun; doch erscheint von letztrem nur hvashun, dagegen von hvazuh faft die ganze Beugung (mit eigenthümlichen Selbstlautübergängen) vorkommt:

*) Wie ho(c)die, σήμερον, τ' ήμερον, τ' ήμερα (aus τῇ ἡμέρα). **) Wie σ' ῆτες, σ' ᾶτις, τ'ἥτις (aus τὸ ἔτος).

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Nur das angefetzte hvanzuh kommt in der Mz. vor (Mc. 6, 7. L. 16, 1); dagegen faft alle Fälle und Formen der Ez. (jêra hvammèh, daga hvammêh; dag hvanôh). Diefes hvazuh wird, um es rückbeziehend zu machen, gern verbunden mit sa: fahvazuh faei (oder izei oder f. thata hvah thei) „jeder der, wer nur“ und mit dem unbeugbaren vorgesetzten this gefetzt zu this-hvazuh faei (oder thei) etc. „wer nur“ verbunden, das auch in der abgeleiteten Form (S. 797) this-hvaduh thadei (oder thei) „wohin nur immer" wieder erfcheint.

2) Wer von zweien (nóτepos, uter): hvathar, hvathara, hvatharata; stark gebeugt wie anthar (S. 795), unfar, ïzvar, ïgkvar (S. 796).

Ihm hängt fich wieder -uh an und beugt wie bei hvas (oben S. 798): hvatharub, D. hvatharammê(h) (Sk. V, 20) etc.

3. Wer von mehreren (ñoĩos, quisnam): hvarjis (Mc. 9, 34), hvarja (Mc. 12, 28), hvarjata; ganz nach dem ft. Eigfchw. (S. 790) beugend: im G. hvarjis m. (L. 20, 33., J. J. 10, 32), D. hvarjamma (Mc. 12, 23), hvarjana (J. 13, 22); Ms. N. hvarjái (J. 6, 64), A. hvarjans (J. 12, 14.)

Hieran lehnt fich wieder -uh: hvarjizuh (êxa5os, nãs) und mit vorstehendem, ungebeugtem sin: dinhvarjizuh (εἰς ἕκαςος, ἔκαςος, πᾶς).

4. Welcher (qualis): hvê -leiks (u. hvileiks) und hvê-láuds stark als Eigschw. gebeugt. Vgl. (S. 796) fva-leiks (folcher) u. Iva-láuds für talis.

F. Das zurückbeziehende Fürwort

wird im Gothifchen durch Anhängung der Silbe -ei (vgl. oben -uh, -hun) an das hinweifende fa und das fragende hvas gebildet; und wie -uh anlehnend das -s der Beugungsfilbe in z verwandelt und vorausgehende Selbstlaute verschluckt, so auch hier: m. fa-ei, w. thái-ei, S. thô-ei, thizái-ei, thizê-ei, thizô-ei und fô-ei, aber auch f-ei, that'-ei, thamm'-ei, than'-ei; ferner thiz-ei, thizôz-ei, thanz-ei. Ebenfo hvaz-ei, hviz-ei, hvan'-ei, du hvê-ei etc. Auch die persönlichen ungefchlechtigen Furwörter werden durch jenes -ei rückbeziehende (du der, ihr die ihr etc.): ïk-ei, thu-ei, thuzei, juz-ei, ïzviz-ei.

G. Das unbeftimmende Fürwort.

1. Ein gewiffer: Sums, fuma, fumata u. fum: Stark (Eigfchw.) beugend; auch mit angelehntem -uh (fumanz-uh than).

2. Irgend ein: Áins-hun: f. oben S. 794.

3. Jemand: hvas-hun: f. oben S. 797.

4. All, ganz: alls: f. oben S. 789.

5. Jeder: fahvazuh: s. oben S. 798.

6. Jeder von beiden: hvatharuh, áinhvatharuh: f. oben S. 798.

7. Jeder von mehreren: hvarjizuh, áinhvarjizuh: S. oben S. 798.

H. Svaleiks (folcher, folcher Aft) u. fvalands (folcher, fo viel): f. S. 796, ́hvê

leiks (welcher, was für ein) u. hvêláuds (welcher, wie viel): S. S. 796.

V. Zeitwort.

Auch das gothifche Zeitwort ift bestrebt und bestimmt Perfon, Zahl, Zeit und Ausfage weife in That- und Leideform auszudrücken. Die drei Perfonen aber drückt es nicht nur in der Ein- und Mehrzahl, fondern, wenigftens die erfte und zweite Perfon, auch in der Zweizahl aus, gleich dem persönlichen Fürworte (S. 796 oben), deffen es auch bedarf.

Die Ausfageweife (Modus) hat die Wirklichkeit (indicativus), die Möglichkeit (conjunctivus) und die Nothwendigkeit oder den Befehl (imperativus) zu bezeichnen. Den Wunsch (optativus) gibt das Gothische meift durch die Möglichkeitsweife wieder, fo wie es auch die Zukunft (Futurum) gänzlich unbezeichnet läfst und dafür nur in der Gegenwart spricht. Die ihm zu Gebote stehenden Erfatzmittel (mit haban, skulan, munan etc.) bezeichnen genau genommen etwas Anderes.

Die Vergangenheit (auch diese ist nur eine einfache) entscheidet im Gothifchen über die ganze Abwandlung (Conjugatio) der Zeitwörter, deren es darnach zwei Arten, die ftar ke und die fchwache gibt.

Die Starke Abwandlung bildet in der Vergangenheit entweder den Selbstlaut (Inlaut) der Wurzel selbft nach bestimmten Gesetzen in Betreff der Reihenfolge der Grundselbstlaute (J. S. 774. 780. 789) im fg. Ablaute um oder wiederholt vorn den Anlaut der Wurzel (Selbftl. oder Mitlaut) mit folgendem ái (Rückumlaut, Reduplicatio) oder endlich wendet, doch nur bei wenigen Zeitwörtern, beide Mittel an. Die fchwache Abwandlung dagegen fügt an den Auslaut der Wurzel für die Vergangenheit eine befondere Ausgangsfilbe an.

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Im Allgemeinen hält das gothische Zeitwort für die Wirklichkeitsform den Mitlaut, für die Möglichkeitsform den Selbstlaut als kennzeichnenden Biegungsauslaut feft. In der Vergangenheit fcheidet fich (s. oben) starke und schwache Abwandlung. Die Grundkennzeichen in Betreff der drei Perfonen in Einzahl, Zweizahl und Mehrzahl, zugleich in Gegenwart, Vergangenheit und Befehlsweife find folgende: Vergangenheit.

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Gegenwart.
. (früher -m).

-t.

Befehl. ?

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.....

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Die Grundform (infinitivus) endet stets auf -n; das Mittelwort (participium) der Gegenwart (oder der Thatform) auf -nds, der Vergangenheit (oder Leideform) auf -n's (fchwach -th's).

I. Die ftarke Abwandlung.

Nach dem Vorhergefagten geftaltet fich die Abwandlung der starken Zeitwör

ter folgender Mafsen:

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Grundform: -an; Mittelwort der Ggw. -ands, der Vggh. -ans.

A. Die Abwandlung der Vergangenheit bei den ftarken Zeitwörtern beruht vornehmlich auf dem tiefen Grundverhältniffe der drei Urselbstlaute a. i. u. oder i. a. u., darnach der è. ô. iu., endlich der ei. ai. áu.

Daraus ergeben fich streng genommen 5 Reihenfolgen des Ablautes (f. oben

S. 799).

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Reihe 1 umfasst nur Stämme mit zwei Mitlauten nach dem Wurzellaute, R. 2 u. 3 (in zwei Spaltungen) nur kurzfilbige Wurzeln und fämmtlich fast mit einfachem Mitlaute; R. 4 u. 5 nur Wurzeln mit langem und doppeltem Selbstlaute.

In allen Ablautsreihen werden übrigens i u. u vor r u. h (mithin auch hv) in aí u. aú gebrochen (f. S. 775), so dafs in Reihe 4 u. 5 in jenem Falle die Einzahl der Vergangenheit ái u. áu, die Mehrzahl aí u. aú aufweift Vgl. S. 775.

Nach diefen Lautverhältnissen vertheilen fich die uns zugänglichen starken Zeitwörter folgender Massen:

I. i; a, u; u: hvaírban, fvairban, hvaírpan; gairdan, vaírthan, thaírfan (Mc. 3, 1); baírgan; fvillan, hilpan, vilvan, gildan, fviltan, hilthan (haldis, hulths etc.), filhan; brinnan, du-ginnan, af-linnan, rinnan, spinnan, vinnan, bindan, flindan, bi-vindan, finthan, hinthan (E. 4, 8), at-thinfan; fvimman, trimpan; stiggan, bliggvan, siggvan, ftiggvan, fviggvan, siggkvan, driggkan, thrifkan, trisgan.

II. 1) a) i; a, ê; i: giban, hlifan (E. 4, 28), vidan, în-vidan, bid(j)an, fitan, bi-gitan, îtan, mitan, sitan; kvithan, nithan; lifan, nifan, vifan; divan, fnivan, tivan, thivan; ligan, vigan, rikan (R. 12, 20), stikan, vrikan; faíhvan; fraihnan.

Letztres hat frah, frèhum; fraihans. Divan u. fnivan haben dán u. fnáu, Mz. Înèvun (Phl. 3, 16) u. fnivun (Mc. 6, 5. 3); von thivan kommt thêvis (Cl. 3, 22. 4, 1), von tivan kommt tèva, têvjan etc. ·Fra-îtan hat frêt (L. 13, 30), frêtum. Vrikan läfst

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