Rationabilis oblatio - Thesen zur Mystagogie des eucharistischen Kultes

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GRIN Verlag, 2008 - 36 pages
Forschungsarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: keine, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts des Sündenfalls des "modernen" Christentums, das mit seiner ekklesiologischen Identität zugleich die Göttlichkeit der Theologie selbst und deren mystagogische Kompetenz eingebüßt hat, legt der orthodoxe Theologe Jörg Weber mit seinen Thesen Zeugnis ab von der theologischen Rückführung des eucharistischen Kultes auf dessen [in unserer gottesebenbildlichen Geistsubstanz selbst begründetes] mystagogisches Wesen und Mysterium. Dem gegenüber basiert eine jede Mysterienlehre (Mysteriologie) auf der unausgesprochenen Voraussetzung einer "Objektifizierbarkeit" der Realpräsenz Jesu im und durch das eucharistische Sakrament, das nicht ohne schwerwiegende Folgen für das kirchliche Amtsverständnis und die Ekklesiologie bleiben kann. Gegen eine solche Verzerrung des christlichen Kernmysteriums der Eucharistie durch ein jedweder mystagogischen Begründung entbehrendes Sakramentenvertständnis macht das Thesenwerk Webers mit deutlichem Bezug auf die Abendmahlstheologie des Paschasius Radbertus den eucharistischen Kult als rationabilis oblatio aus der unmittelbaren mystagogischen Präsenz Jesu im Mysterium unserer noetischen Glaubenswirklichkeit geltend, aus welcher allein Jesus in uns wirklich Leib annimmt und sich aus uns in sich wandelt. Eines der zentralen Themen der Thesen bildet deshalb die Frage nach dem, worin die Konsekration der eucharistischen Gaben selbst überhaupt gründet, sofern sie sich wirklich im Schoße der ekklesia vollzieht?

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