Der politische Jahrmarkt: ein FastnachtsspielFischhaber, 1859 - 91 pages |
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alten an's Augen Birnamwald Blut bösen Bruder Bweite Chor D'rum dieß Divan Doctor dreihundert dunkel dürren Heide edlen Ehre eignen Elend Entseglicher Entseßen entsteiget Erbarmen erst ew'gen ewig find freien Freiheit Freund Frieden fromme Frucht Furcht furchtbaren Gambrinus Gaukler Gebt mir Wein Gefreiter Geist Gerechtigkeit Geschlecht geseh'n Gewalt Glück Götter Graf von Champagne gräßlich große Großmuth halten Hand Haß haßt hast Haupt Herodes Herodias Herr Herrn Herz Hexenchor Himmel höchster hohe Hoheit ich's ist's Jezabel jezt Kaiser kommen kommt König Land Laß läßt Laßt's Leben Licht Ließ Lohnlackai Macbeth Macht Majestät Mann Menschen Minister muß Muth Nacht Niemand Nimmer Noth Palaste zu Neu-Babylon politische Jahrmarkt Recht Reich Reichstag rinnet Ruhe Rührt Sahara Scene Schooß Schweigen schwere Thaten Sclaven Seele seid ſein sieht Soldaten soll stehen Teufel Thlr thun tief Todten Unglück unsern Vaterland Väterliche Ermahnung verkünden Verrath Volk Voll eingeschenkt Wahrheit Wehe weiß Welt Werk wißt wohl wollen
Popular passages
Page 50 - Denn der Mensch verkümmert im Frieden, Müßige Ruh ist das Grab des Muts. Das Gesetz ist der Freund des Schwachen, Alles will es nur eben machen, Möchte gern die Welt verflachen, Aber der Krieg läßt die Kraft erscheinen, Alles erhebt er zum Ungemeinen, Selber dem Feigen erzeugt er den Mut.
Page 10 - Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden. Wenn unerträglich wird die Last — greift er Hinauf getrosten Muthes in den Himmel, Und holt herunter seine ew'gen Rechte, Die droben hangen unveräußerlich Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst...
Page 38 - Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muß dem Mächtigen, der ihn bezahlt, Um Brot und Stiefel seine Stimm
Page 9 - Los der Schlachten, Mich der Zwist der Könige? Schuldlos trieb ich meine Lämmer Auf des stillen Berges Höh. Doch du rissest mich ins Leben, In den stolzen Fürstensaal, Mich der Schuld dahin zu geben, Ach! es war nicht meine Wahl!
Page 80 - Rasch tritt der Tod den Menschen an, Es ist ihm keine Frist gegeben, Es stürzt ihn mitten in der Bahn, Es reißt ihn fort vom vollen Leben, Bereitet oder nicht, zu gehen, Er muß vor seinen Richter stehen!
Page 20 - Sie wollen pflanzen für die Ewigkeit, Und säen Tod? Ein so erzwungnes Werk Wird seines Schöpfers Geist nicht überdauern. Dem Undank haben Sie gebaut — umsonst Den harten Kampf mit der Natur gerungen, Umsonst ein großes königliches Leben Zerstörenden Entwürfen hingeopfert. Der Mensch ist mehr, als Sie von ihm gehalten. Des langen Schlummers Bande wird er brechen Und wiederfordern sein geheiligt Recht.
Page 18 - Ich sag es dir: ein Kerl, der spekuliert, Ist wie ein Tier, auf dürrer Heide Von einem bösen Geist im Kreis herumgeführt, Und rings umher liegt schöne grüne Weide.
Page 11 - Herrscher sind's, die kurz regieren. - Wenn sich der Föhn erhebt aus seinen Schlünden, Löscht man die Feuer aus, die Schiffe suchen Eilends den Hafen, und der mächt'ge Geist Geht ohne Schaden, spurlos, über die Erde. Ein jeder lebe still bei sich daheim, Dem Friedlichen gewährt man gern den Frieden.
Page 50 - Schön ist der Friede! Ein lieblicher Knabe Liegt er gelagert am ruhigen Bach, Und die hüpfenden Lämmer grasen...
Page 43 - Und das römische Reich - daß Gott erbarm! Sollte jetzt heißen römisch Arm; Der Rheinstrom ist worden zu einem Peinstrom, Die Klöster sind ausgenommene Nester, Die Bistümer sind verwandelt in Wüsttümer, Die Abteien und die Stifter Sind nun Raubteien und Diebesklüfter, Und alle die gesegneten deutschen Länder Sind verkehrt worden in Elender Woher kommt das?