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überseßen, vielmehr ist es nach acht Jakob. Sprachge= brauche Werk, That, Handlung, und zwar rédɛoV vollkommen, wie alles seyn soll, was der Christ thut, nad) Matth. 5, 48. ἔσεσθε οὖν ὑμεῖς τέλειοι, ὥςπερ ὁ πατὴρ ὑμῶν ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς τέλειός ἐστι, vgl. noch zur Erklärung von rédeios Jak. 3, 2. eï tis év λóyw οὐ πταίει, οὗτος τέλειος ἀνήρ. Dem entspricht nun aud genau bas Solgenre ἵνα ἦτε τέλειοι καὶ ὁλό. κληροι, ἐν μηδενὶ λειπόμενοι] (gl. philipp. 1, 10. und 1 Thessal. 5, 23.), welche drey Bezeichnungen, obgleich dem Worte nach verschieden, doch rücksichtlich des Sinnes ein und dasselbe sind, und von dem Apostel bloß um der Wichtigkeit der Sache willen, die er ans Herz legen wollte, neben einander gestellt zu seyn feinen. Daf nun τέλειος. unb ὁλόκληρος fynonym sind, möchte schon daraus hervorgehen, daß die LXX das hebr. ab (integer) abwechselnd durch videos 1 Kón. 8, 61. 11, 4. 15, 14. 1 Chron. 28, 9., und dλóxdygos 5 Mos. 27, 6. Jos. 8, 31. übersehen; es brauchen` aber auch die Klassiker, Demosthenes xarà Nɛaigas *) p. 1365. προκαλοῦνται αὐτὸν οἱ γεννηταὶ πρὸς τῷ διαιτητῇ ὀμόσαι καθ' ἱερῶν τελείων, vgl. noch Hom. Π. 1, 66. 24, 34. αἰγῶν τε τελείων, ἱερὰ τέλεια, είπε muthis mit ben LXX 2 90. 12, 5. πρόβατον τέλειον,

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Wenn auch diese Rede den Demosthenes nicht zum Vers faffer båtte, so ist sie doch sicher aus seinem Zeitalter.

zur Bezeichnung von ausgewachsenen, fehl und makellos fen Opferthieren, welche Josephus A. I. III, 12. 2. tà ἱερεῖα ὁλόκληρα, καὶ κατὰ μηδὲν λελωβημένα nennt, wie denn auch nach leßterm in derselben Stelle, der Pries fter éλóxλypos ohne alle Gebrechen, fehl- und makellos seyn mußte. Auch beym Philo kommt öλéxλypos in dies ser Beziehung vor: de Cherub. p. 124. C. ed. Mangey κἄν μέν τι τῶν θρεμμάτων μὴ παντελὲς καὶ ὁλόκληρον εὑρίσκεται, uno de Agric. p. 206. Β. ἄτοπον ἱερέων μὲν πρόνοιαν ἔχειν ὡς ὁλόκληροι τὰ σώματα καὶ παντε λεῖς ἔσονται — und an mehreren andern Stellen, worüber Lösner zu vergleichen ist. Bey den Klassikern wird ¿λoxλ. nun allerdings nicht in dieser Bedeutung gebraucht, welche mehr den Hellenisten eigenthümlich zu seyn scheint," nur haben Morus und nach ihm Hottinger die falsche Bes hauptung aufgestellt, als komme óλóxλygos in dieser Bedeu tung bey den LXX vor, die es in dieser Beziehung nie ́gebraucht haben, sondern rédeios und äμwμos (on 2 Mof. 12, 5. 3 Mos. 1, 3.) dafür feßen; es kommt bey ihnen in ähnlichem Sinne, bloß von unbehauenen Steinen vor, 5 Mos. 27, 6. Jos. 8, 31. 1 Makk. 4, 47., vgl. nod 3 sof. 23, 15. ἑπτὰ ἑβδομάδας ὁλοκλήρους. Es ist also ¿dónλygos, worüber fogar ein Progr. von Joh. Ad. Emmerich de voce óλóxλygos Meining. 1777. 8. geschrieben worden ist, makellos, ohne Fehl, unz tabelhaft, welche Bed. auch Passow in seinem Leriz con aufführt, und wie es dort sich auf die physische Bes

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schaffenheit bezieht, so hier auf die moralische, wie denn auch die LXX B. d. Weish. 15, 3., in diesem Sinne ὁλόκληρος δικαιοσύνη baben. as Store hier sur Gre klärung beybrachte, ist schon von Pott hinlänglich widers legt. — ἐν μηδενὶ λειπόμενοι] Die Berlinbung von Asiriosas mit év ist feltner, obgleich fie auch beym Polybius p. 1202. ed. Gron. vorkommt, év ry ręòs Ρωμαίους εὐνοίᾳ παρὰ πολὺ ἀδελφοῦ λειπόμενος. iv ist hier in der Bedeutung quod attinet ad xará Zu faffen, λείπεσθαι aber ift: verfaffen werben, Sans gel haben. Damit sind nun allerdings die auch sonst üblichen Bedeutungen, zurúdgelassen werden, zurückbleiben, nachstehen, verwandt, jedoch scheint es überflüssig nach Faber agonist. 3, 16., mit Lösner, Krebs, Storr, Pott, Augusti u. A. anzunehmen, es finde hier ein Vergleich mit denen statt, die im Wettlaufe zurückbleiben, da an dieser Stelle zum wenigsten, tein hinreichender Grund dafür vorliegt, vgl. die Anmerk. ¿ V. 12.; wie denn auch hier nach Storr réλsio; wohl fålschlich diejenigen seyn sollen, die im Kampfe siegen. Besser möchte mit dieser Stelle 1 Corinth. 1, 7. zu vergleichen fen, ὥστε ὑμᾶς μὴ ὑστερεῖσθαι ἐν μηδενὶ χαρίσματι.

5) εἰ δέ τις ὑμῶν λείπεται σοφίας, αἰτείτω παρὰ τοῦ διδόντος θεοῦ πᾶσιν ἁπλῶς, καὶ μὴ ὀνειδίζοντος· καὶ δοθήσεται αὐτῷ. 6) Αιτείτω δὲ ἐν πίστει, μηδὲν διακρινόμενος· ὁ γὰρ διακρινόμενος ἔοικε κλύδωνι θαλάσσης ἀνεμιζομένῳ καὶ ῥιπιζομένῳ.

7) Μὴ γὰρ οιέσθω ὁ ἄνθρωπος ἐκεῖνος, ὅτι λήψεται 8) 'Ανήρ δίψυχος, ἀκατάστα

τι παρὰ τοῦ κυρίου.

τος ἐν πάσαις ταῖς ὁδοῖς αὐτοῦ.

5) Es hångt nun das Folgende genau mit dem Vorhergehenden zusammen. So rühmlich es auch ist, und so schön, in Leiden und Widerwärtigkeiten Geduld und christlichen Sinn zu beweisen, so ist das doch nicht einem Jeden verliehen. Die menschliche Schwäche wird oft unterliegen, wenn kein höherer Beystand sie unterstüßt. Nur wer in Gott weise ist, wen ein höherer Geist beseelt, der wird stehen und nicht wanken. So erflehe denn der schwache Mensch, im vertrauensvollen Gebet, von Gott die Weisheit, die ihm mangelt. Und wenn es ihm ernstlich um Licht und Wahrheit zu thun ist, so läßt ihn Gott gewiß auch das Wahre entdecken, und wird ihn zu der Ueberzeugung leiten, welch ein hohes Gut das Christenthum ist, so daß er durch schnöden Abfall sich seiner Segnungen gewiß nicht berauben wird. Zagen aber und Zweifeln führt nicht zur Erlangung dessen, was wir wûnschen. So wird jede unwürdige Ansicht entfernt, die man etwa dieser Stelle unterlegen könnte. zeigt Theophylakt in Uebereinstimmung mit Dekumenius ben 3ufammenbang: τὸ αἴτιον τοῦ τελείου ἔργου, τὴν σοφίαν λέγει . ἐπειδὴ οἶδε τὸ τῆς πίστεως δοκίμιον καὶ τῆς ὑπομονῆς τῆς ἐν πειρασμοῖς, οὐ τῶν τυχόντων ἀνθρώπων κατόρθωμα, ἀλλὰ τῶν κατὰ Θεὸν σοφῶν. Διὰ τοῦτο ἐπὶ σοφίας αἴτησιν παρορμᾷ τους ταῦτα

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Treffend

κατορθοῦν ἐπιποθοῦντας. Es folgt nun bey ihm der Σεrt, εἰ δέ τις ὑμῶν λείπεται σοφίας

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hier

δοθήσεται avră, mit der nach Griesbach auch 31. 57.65. (c.al. 4.) 68. al. 18. Mt. a. al. 9., vorkommenden Lesart ovx für μy (óveidi(ovtos), dann seßt er noch folgendes hinzu : σοφίας πνευματικῆς οὐκ ἀνθρωπίνης. τὸ αἴτιον γὰρ ἡμῖν λέγει καὶ τοῦ τελείου ἔργου. τοῦτο δέ ἐστὶν ἡ σοφία ἡ ἄνωθεν δι' ἧς ἐνδυναμούμενοι ὁλόκληρον δυνη σόμεθα πρᾶξαι τὸ ἀγαθόν. 25 τοῦτο δέ έστιν απ findet sich diese Stelle auch wörtlich in den Scholien bey Matthai. Es findet nun hier wieder eine Antanaklasis statt, denn das vorhergehende dɛiróμɛvoι führt den A. auf bas folgenbe λείπεται. — λείπεσθαι] fiebt biet wieder in derselben Bedeutung wie V. 4., aber in der gez wöhnlichen Construction mit dem Genitiv. Ueber die Bedeutung von σo Qia weichen die Erklärer ab; dem strengen Zusammenhange aber nach, in welchem V. 5. mit dem Vorhergehenden steht, scheint es am natürlichsten durch Weisheit in Ertragung der Leiden zu fassen zu seyn. Das deuten schon Dekumenius und Theophylakt an, so faßte es Beda: hic specialiter de illa sapientia dici videtur, qua nos in tentationibus uti necesse est. so Zwingli: Wám aber die, das ist, dise wysheyt brist, das er nit kan gez dultig fin: Qui hac sapientia praeditus non est, ut aequo animo ferre possit adversitates, is postulet a deo. so Beza, Hornejus, Morus, Pott, Stolz,

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