Page images
PDF
EPUB
[ocr errors]
[ocr errors]

Augusti, Hottinger und mit diesem Schultheß. Es ist die wahre praktische Weisheit, die Jak, selbst 3, 17. bes schreibt, vgl. noch Coloff. 4, 5. und Etymologicum Magnum unter yvwois, wo schön bemerkt worden ist: Γνώσις Σοφίας διαφέρεται. Γνῶσις μὲν ἐστὶ τὸ εἰδέ ναι τὰ ὄντα. Σοφία δὲ, καὶ τὸ τὰ ὄντα γινώσκειν, καὶ τὸ τὰ γνωστὰ πράττειν. Mit Semlers Ansicht, daß diese Rede sich bloß auf die doctores und ministros novae religionis beziehe, die der Weisheit besonders bes dürftig gewesen wären, können wir uns nicht befreunden, da doch in den Zeiten der Verfolgung, des Druckes und der Leiden, dem Schüler des Christenthums jene Weisheit wohl noch nöthiger war als dem Lehrer, bey welchem man schon eine größere, durch eine tiefere Einsicht in das Christenthum begründete Standhaftigkeit, vorausseßen konnte. Eben so wenig entspricht aber auch dem Zusammenhange Michaelis Erklärung von copia durch voll= ständigere Kenntniß der christlichen Lehre. αἰτείτω avr.] Aehnliche Gedanken finden sich auch Sprüchw. 2, 3-8. Sir. 1, 10. Weisheit 8, 21. 9, 6. 2 Chron. 1, 7—12. Matth. 7, 11. ¿ πατὴρ ὑμῶν ὁ ἐν τοῖς οὐρανοῖς δώσει ἀγαθὰ τοῖς αὐτοῦ ow autóv. Vgl. noch andere Belehrungen über das Gebet Matth. 21, 22. Mark. 11, 24. Joh. 14, 13 ff. 16, 23. 26. u. f. w. Fast dasselbe sagt Aeschylus im Ugaz

memnon v. 181.

T

[ocr errors]
[ocr errors]

Ζήνα δέ τις προφρόνως

ἐπινίκια κλάζων

τεύξεται φρενῶν τὸ πᾶν·

τὸν φρονεῖν βροτοὺς ὁδώ

σαντα.

plutard Sr. unb fir. im infange: πάντα μὲν ὦ κλέα δεῖ τ ̓ ἀγαθὰ τοὺς τοῦν ἔχοντας αἴτεῖσθαι παρὰ τῶν θεῶν, μάλιστα δὲ τῆς περὶ αὐτῶν ἐπιστήμης. Theofrit. 30. 17, 137. ἀρετήν γε μὲν ἐκ Διὸς αἴτευ.

Die

Qesart bes Cod. A. παρὰ θεοῦ τοῦ διδ. 'bat Gouttef gebilliget, wie sie denn auch die deutlichere ist. Hierbey ist nun aber nicht bloß oopiav zu ergänzen, sondern es gilt das von allem Guten und Vollkommenen, als dessen Geber Gott gedacht wird, von dem es auch im 17. V. Γείβt: πᾶσα δόσις ἀγαθὴ καὶ πᾶν δώρημα τέλειον ἄνω θέν ἐστι, καταβαῖνον ἀπὸ τοῦ πατρὸς τῶν φώτων. Caffiodor: si quis indiget sapientia, ab illo magis petat, qui praestat dona gratuita. Das Adverbium åλs kommt sonst im N. T. nicht weiter vor, es scheint uns aber am natürlichsten, es durch candide, fo daß es mit διδόντος su verbinben ift, tu faffen, wie es aud, beym Demofthenes pro cor. in Serbinbung mit μετ ̓ εὐνοίας vorkommt ὥσπερ αὐτὸς ἁπλῶς καὶ μετ ̓ εὐνοίας πάντας εἰρηκὼς τοὺς λόγους. ἁπλότης in gum. 12, 8.,

[ocr errors]
[ocr errors]

So nimmt Kypte auch

ὁ μεταδιδοὺς, ἐν ἁπλό

τητι welches er durch liberalitas cum simplicitate

--

et candore conjuncta, erklärt. Vgl. noch Weisheit 1, 1.

1 Chron. 29, 17. 2 Cor. 1, 12. Col. 3, 22, Bey Xenophon Hist. graec. IV, 4. 8. steht es synom. mit ådóλws. Für diese Bedeutung candide in unserer Stelle fpriot aud) Das folgenbe μὴ ὀνειδίζοντος. Der Gyter

[merged small][ocr errors]

expandit, die Vulgata durch affluenter, Erasmus u. A. durch simpliciter, Hesychius erklärt es durch ouvτόμως, κάθαπαξ, Cafaubonus aber burd) καθόλου, ut doceat Jacobus deum non esse προςωπολήπτην, nach den beyden leßtern wåre es mit wãow zu verbinden. nai μy ovεidilovros etc.] Zwingli: dei καὶ naturam et benignitatem erga precantes rite explicat, ut mentes alliceat, ut ad hunc unum in omni necessitate adcurrant. Fons enim est inexhaustus et indeficiens, omnibus obvius et expositus, qui ultro sua bona omnibus offert. Nec exprobrat quicquam. Exprobratio enim beneficium vitiat ac perdit, quin ex beneficio maleficium fit. Augusti und Hottinger erklären bräisch - griechischen Sprachgebrauche. Augusti meint, es entspreche dem hebr. 777 höhnen, welches die LXX durch úvɛidizɛw wiedergeben, vgl. Richt. 8, 15. Pf. 55, 13. Nehem. 6, 13., und habe die Bedeutung abschlägige Antwort ertheilen, contumeliose tractare, als synoz nym von xaraιoxúveiv, welches Mark. 15, 32. damit verwechselt sey. Aber erstlich bezeichnet 7V7 durchaus nicht abschlägige Antwort ertheilen, eben so wenig wie bvaidilew

ει

Carpzov, Storr, Morus öveidileiv aus dem he

in den angeführten Stellen, sondern höhnen, und zweys tens ist xaraιoxúνew Mark. 15, 32. nicht mit ved verz wechselt. Richtig bemerkt auch Pott, ubi de denegandis precibus sermo est plerumque adhibent V. T. scriptores, quod tamen of LXX hoc sensu non per ὀνειδίζειν sed per καταισχύνειν reddere solent. gl. Psalm 44, 8. Hottinger aber beweist keinesweges, daß καταισχύνειν pem ὀνειδίζειν entfprede, unb aliquem ignominiose cum repulsa dimittere bedeute, obgleich er die Stellen 1 Petr. 2, 6. und 1 Joh. 2, 28. anführt, in melden blog καταισχ. ὑπὸ αἰσχυν. in bigfer Bebeutung vorkommt, und er täuscht sich sehr, wenn er meint, daß Sir. 20, 15. úveidilsiv so gebraucht sey, da der Zusam ὀλίγα δώσει καὶ πολλὰ ὀνειδίσει, καὶ

[ocr errors]
[ocr errors]

menhang
ἀνοίξει τὸ στόμα αὐτοῦ ὡς κήρυξ

-

ganz dagegen spricht. Luther hat nach seinem richtigen Tact in der Stelle Sir. 20, 15. und Jak. 1, 5. treffend ovɛidizel durch aufrücken überseßt. Für unsere Meinung, daß óvɛid. vorwerfen, aufrücken heiße, haben sich schon die alten Erklårer und Ueberseßer, so wie auch Hornejus, Michaelis, Pott, Schultheß erklärt, in dieser Bedeutung fommt es bey den LXX häufig vor, vgl. Sirach 18, 18. 41, 22. μετὰ τὸ δοῦναι, μὴ ἀνείδιζε u. f. m. ; vgl. nod Guftathius p. 66. 10. ὀνειδίζειν οὐ μόνον τὸ εὐερ γεσίας ἀναφέρειν τοῖς εὐεργετημένοις

ἁπλῶς ἀνοστά τινα καὶ ἐπίμομφα λέγειν,

[ocr errors]

ἀλλὰ καὶ

Polybius

bey Raphel, und viele andere Stellen bey Wetstein.

[ocr errors][merged small]
[ocr errors]

tingers non placet, quod vulgo intelligunt de molesta beneficiorum commemoratione ac velut exprobratione, quam vel cogitare in deo absurdum fuerit. sind von Pott und Schultheß hinlänglich bes feitiget, wie sie sich denn auch, dem mit dem biblischen Sprachgebrauche, vorzüglich der alttestamentlichen Schriftfteller, die ja Jakobus gewiß fleißig gelesen hatte, nur einigermaßen Vertrauten, von selbst erledigen. δος. αὐτ. tu ergangen ἡ σοφία.

[ocr errors]

καὶ

6) αἱ τείτω δὲ ἐν πίστει μηδὲν διακρι vóμevos etc.] Schön Theophylakt, dem das Scholion bey Matthải zum großen Theile wörtlich entspricht: si yàp πιστεύει αἰτείτω, εἰ δέ μὴ πιστεύει μὴ δὲ αἰτείτω. οὗ γὰρ λήψεται τι ὧν αἰτεῖ. διακρινόμενος δὲ ὁ μεθ' ὑπεροψίας αἰτῶν, ὑβριστὴς ὁμολογουμένως, ὁ διακρι νόμενος. εἰ γὰρ μὴ πεπίστευκας, ὅτι τὴν σὴν αἴτησιν ἀποπεραίνει, μὴ δὲ προςέλθης ὅλως, ἵνα μὴ κατήγο ρος εὑρεθῆς τοῦ πάντα ἰσχύοντος, διψυχήσας ἀβου λήτως. χρὴ τοιγαροῦν τὴν οὕτως αἰσχρὰν παραιτεῖ σθαι νόσου. So auch Beda: talem se exliibeat bene vivendo, ut dignus sit exaudiri dum postulat und Bwingli: Plura enim ex adfectibus oramus, quae si nobis daret deus, non solum inutilia essent sed et noxia. Distinguendum ergo inter adfectus et fidem, dum orationi mens intenta est. Fidelis contra deum nihil postulabit nec haesitabit, quin quae

« PreviousContinue »