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Grafes, Wiesenblume, ist Sinnbild des Vergånglichen, Hinfålligen, so auch 1 Petr. 1, 24. Jef. 40, 6., nach den LXX. — Theophylatt: ἄνθει χόρτου ἀπεϊκά. ζει τὸν πλοῦτον, τὸ ἐφήμερον αὐτοῦ παραστῆσαι βουλόμενος. Hottinger erklärt äv9. xópr. herba virens, vel germinans. Diese Erklärung möchte recht passend seyn, wenn nur nicht im Folgenden, xai Tò av

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90s aÚTOυ ELÉTεos, stünde, was doch nur von der 9ος αὐτοῦ ἐξέπεσε,

Blüthe oder Blume gesagt werden kann, und wenn nicht ἡ εὐπρέπεια τοῦ προσώπου αὐτοῦ, mehr bie Biebe durch die Blüthe anzudeuten schiene. Potts Bemerkung hierzu, daß ja schon in xógros der Begriff des grünenden Grases liege, möchte deshalb nicht hinreichen, weil ja Sartus 6, 40. ἐπὶ τῷ χλωρῷ χόρτῳ fteht.

11) ἀνέτειλε γὰρ

μαρανθήσεται.]

Es folgt hier die weitere Erörterung des Vorhergehenden. Deshalb ist nun hier yap durch nehmlich zu übersehen. Vgl. Wahl u. d. W. und Buttmann §. 136.,`und es scheint nicht passend mit Pott, Vater und Andern anzunehmen, bag Satobus ἐὰν γὰρ ἀνατέλλη ὁ ἥλιος ober ὡς γὰρ ὅταν ἄνατ. ὁ ἥλ. u. f. w. οὕτω καὶ ὁ πλούσι Håtte schreiben sollen. In der fortlaufenden dichterischen Schilderung wäre dieß nur ein Uebelstand. άvéreide

καὶ ἐξήρανε] ίft 5ebraismus fur ανατείλας ἐξή gavs vgl. Matth. 18, 21., und Winer Gramm. S. 144.. §. 39. In den Aoristen liegt hier die Bedeutung des Momentanen. dva réddelv ist buchstäblich von dem Auf

gehen der Sonne, (bey deren Schein die Gluth des xаúowv doppelt empfindlich ist, so wie es denn aus Jon. 4, 8. hervorgeht, daß er mit dem Aufgange der Sonne zu wehen ansångt,), nicht wie Schultheß meint von der größten Höhe der Sonne am Himmel, die jährlich einmal eintritt, zu verstehen; denn abgesehen davon, daß dieser Sprachgebrauch keinesweges erwiesen werden kann, so übersehen auch die LXX das hebr. 11, was in dieser Beziehung immer nur vom Aufgehen der Sonne gebraucht. wird, durch avaréλλev, vgl. die ganz ähnliche Stelle

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rum nad) ben LXX: καὶ ἐγένετο ἅμα τῷ ἀνατεῖλαι τὸν ἥλιον, καὶ προςέταξεν ὁ Θεὸς πνεύματι καύσωνε συγκαίοντι. - Durd καύσων überfegen pie LXX κα hebr. D Ostwind; vgl. außer de Fen angeführten Stels le, noch Hiob 27, 21. Jer. 18, 17. Ezech. 17, 10. 19, 12. Hos. 12, 1. 13, 15., in der leßtern Stelle steht eine genauere Bezeichnung seiner verheerenden Wirkungen. Daß nun hier xavowv in der Bedeutung Ostwind, der durch seinen glühenden Hauch Saaten und Pflanzen verz Dorrt, 1 Mos. 41, 6., zu fassen sey, darin stimmen fast alle neuern Exegeten überein, so wie es denn auch das Wahrscheinlichste ist. Eine andere Frage ist es, ob hier der in Arabien wehende giftige Sam, Smum, Samiel oder Sameli zu verstehen sey. Wenn gleich darüber nichts Bestimmtes wird ausgemacht werden können, so scheinen doch beyde in ihren Wirkungen viel Aehnliches mit einander

zu haben. Vgl. Koran Sur. 30. v. 50.

30.

ريحًا فَرأَوه مصفرا تَضَلُّوا مِنْ بَعْدِهِ يَكْفُرُونَ

,,und wenn wir einen Wind gesandt håtten, und sie såhen es gelb werden, sie würden gewiß irre und ungläubig" und viele andere Stellen. Die Reisenden Lobo Voyage historique d'Abessyne Th. 1. p. 49. Chardin Voyages en Perse Thl. 4. C. 2. Shaw Beschr. von Aegypten, Wansleb Beschr. von Aegypten in Paulus Samml. D. merkw. Reisen in den Orient Th. 3. S. 18. Niebuhr Beschr. v. Arabien S. 7. u. f. w. beschreiben ihn als fürchterlich und verheerend. Er weht nur in den heißesten Sommermonaten, und kommt allezeit von der Seite der großen Wüste, und ist für die Vegetation und die Mens schen höchst verderblich, ja für die lehtern selbst tödtlich. Burckhardt in seinen Reisen in Syrien aber, schildert ihn nicht so gefährlich wie frühere Reisende, und auch als des Abends und Nachts wehend. Der mit dem Aufgange der Sonne sich erhebende Gluthwind ist Bild des unerwarz teten schnell hereinbrechenden Unglücks. — xai ¿¿ýgave ἐξήρανε τὸν χόρτον,] ξηραίνειν miro offers als Birtung des xaúowv gebraucht, vgl. Ezech. 17, 10., so wie auch von der Sonne Matth. 13; 6. kuriTTEIV] entspricht dem hebr. 2, welches auch von dem Abfallen der Blumen gebraucht, und von den LXX. öfters durch ×æÍTTEIV wiedergegeben. wird; vgl. Jef. 28, 1. 4. und die unserer

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Stelle so ähnlichen Worte Jef. 40, 6. u. f. w., nach den LXX: πᾶσα σὰρξ χόρτος, καὶ πᾶσα δόξα ἀνθρώπου ὡς ἄνθος χόρτου. ἐξηράνθη ὁ χόρτος, καὶ τὸ ἄνθος ἐξέπεσε hier steht nun im hebräischen noch in

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wa, wenn Jehova's Wind darüber bläßt, wobey Gesenius in seinem Commentar treffend bemerkt:,,man wird. an einen heißen Ostwind zu denken haben.“ εὐπρέ πεια] { ἅπαξ λεγόμενον im St. Σ. ; Seyd, εὐπρέπεια· εὐμορφία. Thom. Μag. εὐπρεπής, καὶ ἀστεῖος τὴν ὄψιν, κάλλιον λέγειν ἢ ὡραῖος· τὸ δὲ εὔμορφος κοινόν. Sen Lucies III. 11. finbet fic aud) εὐπρεπεία λόγου. - ἡ εὐπρέπεια τοῦ προςώπου αὐτοῦ] Gro tius: more Hebraeorum, qui cujusvis rei quod in aspectum venit vocant ; der Syrer überseßt hier σου! led pulchritudo adspectus ejus, v. i. quod adspectu erat pulchrum. Zu dem hier zweymal vor=> fommenben αὐτοῦ ἐῇ τοῦ χόρτου 3u ergangen. luf eine ähnliche Weise hat einer unserer Herrlichsten Dichter, Ernst Schulze, das schnelle Abfallen der Blüthen, als Bild des unerwarteten Unglücks gebraucht. G. Bejauberte stofe

2. Gef. St. 30.

Wenn sich im Lens die Baum' am höchsten färben,
Hat eine Nacht die Blüthen bald zerstreut,

Auf Flügeln naht dem Glück sich das Verderben.

Plinius histor. nat. 21, 1. cum spectatissime florent, celerrime marcescunt. οὕτω καὶ ὁ πλούσιος

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μαρανθήσεται.] πορίαις baben A. 40. 89. 98.

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ed. Colinaei, und Erasmus und Wetstein billigen es, so wie auch Luther in seiner Ueberseßung. Es soll gleichbedeutend seyn mit europia abundantia; (Luther: Habe). Griesbach hat es verworfen, und behält ropsiais ben weil es schwer zu erweisen seyn dürfte, daß wogía irgendwo vorkommt. ›¿propiais schlagen Castalio, P. Junius, Hammond ohne Grund vor, und Millius führt eine jun gere Handschrift (30.) an, welche europeiais hat. Ev tais rogɛiais giebt nun als åchte Lesart den schönsten Sinn, es ist nehmlich gleichbedeutend mit év taïs ddoïs V. 8. (Hesych. ai mopsia ai ódoi), und entspricht, so dem hebr. Wandel, Lebens - Handlungsweise, so: Theophylatt, πορείας, τὰς κατὰ τὸν παρόντα βίον διεξό δους φησί. Detumenius befiimmter: πορείας τοῦ πλουσίου, τὰς ἐν εὐπραγία διεξόδους καλεῖ, εἴτουν διοικήσεις, ὧν μεταξὺ ἀνελπίστως κομίζεται τὴν ἐπὶ τὴν δυστυχίαν μεταβολήν. In Bezug auf die ans geführten Lesarten sagt Herder wißig genug:,,Weiland M. Skribbler würde statt dessen rogvetois oder rogdais gesagt haben, und das wåre kein Haar schlechter.“ Nicht ohne allen Grund ist dann aber auch seine fernere Bemerkung:,,Ohne an den Hebraism zu denken, da Weg, Leben heißt: (denn hier steht nicht odoɩs søndern Togelαis) weiß jeder, daß im Orient die Kaufleute ziez hen, Züge thun, wies ja Jakobus selbst uns (K. 4, 13. 14.) mit dem Zuruf an eben die Reichen nah genug halt: Morgen wollen wir hie und da hin“

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