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Seht an ir ougen

und merket ir kinne,

seht an ir kel wîz und prüevet ir munt. si ist âne lougen gestalt sam diu Minne. mir wart von frouwen sô liebes nie kunt. 5 jâ hât si mich verwunt

sêre in den tôt. ich verliuse die sinne. gnâd, ein küniginne, du tuo mich gesunt. Die ich mit gesange hie prise unde krone, an die hat got sînen wunsch wol geleit. 10 in sach nu lange nie bilde also schoene als ist mîn frowe; des bin ich gemeit.

mich fröit ir werdekeit

baz dan der meie und al sîne doene
die die vogele singent; daz şî iu geseit.

15 Mích wundert harte

daz ír alse zarte

kan lachen der munt.

ír liehten ougen diu hånt âne lougen 20 mich senden verwunt. si brach alse tougen al in mîns herzen grunt. då wont diu guote

vil sanfte gemuote.

25 des bin ich ungesunt.

Swenne ich vil tumber

ir tuon mînen kumber

mit sange bekant,

sô ist ez ein wunder

30 daz sí mich tuot under

mit rede zehant.

swenn ich sí hœre sprechen,

sô ist mir alse wol

daz ich gesitze

35 vil gár âne witze

nochn weiz war ich sol.

Si hât mich verwunt
rehte aldurch mîne sêle

ín den vil tætlichen grunt,
do ích ir tet kunt

dáz ich tobte unde quêle

úmb ir vil güetlichen munt.

5 den bat ich zeiner stunt

daz ér mich ze dienste ir bevêle

und dáz er mir stêle

von ir ein senftez küssen, sô wære ich iemer gesunt.

Wie wirde ich gehaz

10 ir víl rôsevarwen munde,

dés ich noch niender vergaz!

doch so müet mich daz

dáz si mír zeiner stunde

sô mit gewalt vor gesaz.

15 des bin ich worden laz,

alsô dáz ich vil schiere gesunde

in dér helle grunde

verbrünne ê ich ir iemer diende, ine wisse umbe waz.

Ich bin keiser âne krône,

20 sunder lant. daz meinet mir der muot:

25

dern gestuont mir nie sô schône.

wol ir libe, diu mir sanfte tuol.

daz schaffet mir ein frowe fruot.

dur die so wil ich state sîn,

wan in gesach nie wip sô rehte guot.

"Gerne sol ein rîter ziehen

sich ze guoten wîben: dêst mîn rât. boesiu wip diu sol man fliehen:

er ist tump swer sich an si verlât;

30 wan sine gebent niht hôhen muot.

iedoch so weiz ich einen man,

den ouch die selben frowen dünkent guot.
Mirst daz herze worden swære.

seht, daz schaffet mir ein sendiu nôt.

35 ich bin worden dem unmære

der mir dicke sînen dienest bôt.

10

owe war umbe tuot er daz?

und wil er sichs erlouben niht,

sô muoz ich im von schulden sîn gehaz.'

Wie sol fröidelôser tage

5 mir und sender jâre iemer werden rât?

so ist daz aber mîn hohste klage

daz uns beide an sange an fröide missegât.

sît daz diu werlt mit sorgen alsô gar betwungen stât,

nu swiget maneger der doch dicke wol gesungen hat.

Ich was eteswenne fro

dô mîn herze wânde neben der sunnen stån.

dur diu wolken sach ich hô:

nu muoz ich mîn ouge nider zer erde lân.

mich triuget alze sêre ein vil minneclîcher wân,

15 sit daz ich von ir niht wan leit und herzeswære hân.

Wil si frömden mir dur daz

dazs ein lützel ist mit valscher diet behuot?

dêst ein swacher friundes haz

daz si mit den andern mir sô leide tuot.

20 ez hæret niht ze liebe ein so kranker friundes muot. wils aber die huote also triegen, dast uns beiden guot.

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Owê, si kuste âne zal

in deme slåfe mich.

do vielen hin ze tal

ir trehene nider sich. 5 iedoch getrôste ich sie, daz si ir weinen lie und mich alumbevie.

dô tagete ez.

'Owê, daz er sô dicke sich

10 bî mir ersehen hat!

als er endahte mich,

so wolte er sunder wât
mîn arme schowen blôz.

ez was ein wunder grôz 15 daz in des nie verdrôz. dô tagete ez.

Hât man mich gesehen in sorgen,
des ensol niht mêr ergân.

wol fröuw ich mich alle morgen

20 daz ich die vil lieben hân

gesehen in ganzen fröiden gar.

nu fliuch von mir hin, langez trûren: ich bin aber gesunt ein jâr.

Si kan durch diu herzen brechen

25 sam diu sunne dur daz glas.

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Mirst geschehen als eime kindelîne,.

daz sîn schoenez bilde in eime glase gesach unde greif dar nâch sîn selbes schîne

sô vil biz daz ez den spiegel gar zerbrach. 5 dô wart al sîn wünne ein leitlich ungemach. alsô dâhte ich iemer frô ze sîne,

do ich gesach die lieben frouwen mîne, von der mir bî liebe leides vil geschach.

Minne, diu der werlde ir freude mêret,

10 seht, diu brâhte in troumes wis die frouwen mîn, do mîn lip an slåfen was gekêret,

und er sach sît an die besten wünne sîn.

dô sach ich ir liehten tugende, ir werden schîn, schoene und für elliu wip gehêret;

15 niuwan daz ein lützel was gesêret

ir vil . . . . . . . freuden rîchez mündelîn.

......

Grôze angest hân ich des gewunnen, daz verblichen süle ir mündelîn sô rôt. des hân ich nu niuwer klage begunnen, 20 sît mîn herze sich ze sülcher swære bôt, daz ich durch mîn ouge schouwe sülche nôt, sam ein kint daz wisheit unversunnen

25

sînen schaten ersach in einem brunnen

und den minnen muose unz an sînen tôt.

Hôher wip von tugenden und von sinne,

die enkan der himel niender umbevân,

sô die guoten diech vor ungewinne
fremden muoz und immer doch an ir bestân.
ôwê leider, jô wând ichs ein ende hân,

30 ir vil wünneclîchen werden minne:

nu bin ich vil kûme an dem beginne.

des ist hin mîn wünne und ouch mîn gerender wân.

Ich wil eine reise.

wünschet daz ich wol gevar.

35 då wirt manic weise.

diu lant diu wil ich brennen gar.

mîner frouwen rîche,

swaz ich des bestrîche,

D. M. F.

10

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