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Unsere

alt- und mittelhochdeutschen Dichter.

Ein

Lehr- und Handbuch

Von

Theodor Beyttenmiller.

39. K. 16

Stuttgart.

Berlag von Gebr. Mäntler (A. Kröner).

1861.

Drud von Gebr. Mäntler in Stuttgart.

Vorwort.

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Wann gleich kein andere ursach were, warumb die freye ,,undt ehrliebende Teutschen solten das Buch lieb haben undt ,,hochachten, so ist diese wichtig und gross genug, dass nach,,dem alle Menschen gern von ihren Eltern undt Vorfarn viel wissen wöllen, ouch alles so bey inen gewohnlich undt ge,breuchlich hochhalten, weil auch alle Menschen gern etwas ,,beydes von den uralten undt von frembden Sprachen wissen; ,,so mus einer ihe gar ein Stock undt so zu reden kein rechter ,Teutscher seyn, der nit auch gern etwas wissen wolt von der ,,alten Sprach seiner Vorfarn und Eltern, welches man dann ,,aufs best undt leichtest aus diesem Buch haben und ver,,nemen kan."

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So sprach schon im Jahr 1571 Flacius in der Vorrede zu seiner Ausgabe des Otfrid. Und Graff in der Einleitung seines althochdeutschen Sprachschazes (Berlin 1834-42) sagt:

„Das Studium der alten Sprache war von jeher Veranlasserin und Begleiterin eines neu erwachten nationalen Strebens, 'so im „16., wieder im 17. und schließlich im 19. Jahrhundert und alle meine Landsleute werden die Eröffnung des althochdeutschen „Sprachschazes als eine Quelle, aus der unserer jezigen Sprache „wieder Leben und Seele zufließen soll, um so freudiger begrüßen, „um so eifriger befördern und beschleunigen, je lebendiger sie durch ,,die Gefahren, die unsere Nationalität bedrohten und bedrohen, sich „bewußt geworden sind, daß das Band aller einzelnen Völker Deutsch„lands vor allem in unserer Sprache zu finden sei.“

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