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Diutiska.

Denkmåler

deutscher Sprache und Literatur,

aus alten Handschriften

zum ersten Male theils herausgegeben, theils nachgewiesen
und beschrieben.

Den Freunden deutscher Vorzeit

gewidmet

bon

E. G. Graff.

Erster Band.

Stuttgart und Tübingen

in der I. G. Cotta'schen Buchhandlung.

1826.

EPSIUE

1

An *

1

Mein Gårtchen, wo von allen Farben

Ich Blumen, Dir zum Kranze, zog;
Es ist dahin!

Mein Hauschen, wo zu Schmuck und Labe
Ich Perlen Dir und Früchte barg;
Es ist dahin!

Das Viglein, das Dir singen sollte

Und froh um meine Schultern flog;
Es ist dahin!

Und Dich, Du meines Lebens Leben,
Umschließt, geschukumdroht, der Sarg.
Ich bin dahin!

Ein trüber Schatten wandel ich am Strande Und sammle Kiesel in dem dden Sande.

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Vorrede.

Nur in Stunden, in denen ich für den Zweck meiner Reise zu arbeiten verhindert werde, oder die ich noch in später Nacht dem Schlafe entziehe, kann ich die Herausgabe dieses Werkes besorgen. Dennoch muß ich, wie kostbar mir auch jede Minute ist, einige, wenn auch nur flüchtige, Worte ihm zur Vorrede mits geben.

Vor allem habe ich dem Königl. Preuß. Ministerium der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten, dessen hochverehrter Chef, der Hr. Freiherr von Altenstein, mein Unternehmen, die Aufstellung eines etymologisch bearbeiteten althochdeutschen Sprachschakes, nicht nur als Minister seines hohen Schuhes, sondern auch als Gelehrter seiner theilnehmenden Aufmerksamkeit würdigt, für die Erlaubniß und Unterstüßung zu der meiner Arbeit unentbehrlichen Aufsuchung der noch vorhan= denen und hier und dort zerstreuten Quellen unserer alten Sprache, in meinem und der Wissenschaft Namen den verehrungsvollsten Dank abzustatten und an die allgemeine Bewunderung, die In- und Ausland dem preußischen Staate für seine großsinnige Pflege des wissenschaftlichen Lebens zollt, auch meine einzelne Stimme dffentlich anzuschließen. Mdge diese Herausgabe meiner Sammlungen ein Zeugniß ablegen, wie sehr ich mich zu den rastlosesten Anstrengungen auf der mir bewilligten literarischen Reise verpflichtet fühle.

Was ich auf dieser Reise von noch ungedruckten Denkmälern der altdeutschen Sprache in offentlichen und Privat-Sammlungen Deutschlands und benachbars ter Länder vorgefunden habe, soll in diesen Blåttern

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