Darstellung der Alterthumswissenschaft, nebst einer Auswahl seiner kleinen Schriften: und literarischen Zugaben zu dessen Vorlesungen über die Alterthumswissenschaft

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A. Lehnhold, 1833 - 334 pages
 

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Page 167 - Ich will indes nicht leugnen, daß die Trennung nicht natürlich erfolgt sei, noch weniger will ich die Ausübung der einen ohne die andere tadeln, aber ich darf doch bedauern, daß durch diese Trennung man an die Verbindung fast gar nicht mehr denkt, oder wenn man ja noch daran denkt, man die eine Kunst nur zu einer Hülfskunst der andern macht und von einer gemeinschaftlichen Wirkung, welche beide zu gleichen Teilen hervorbringen, gar nichts mehr weiß.
Page 177 - Conjugibus puerisque primus. Vixere fortes ante Agamemnona Multi ; sed omnes illacrimabiles Urgentur ignotique longa Nocte, carent quia vate sacro.
Page 56 - Empfänglichkeit, dass nichts von ihnen unversucht gelassen wurde, wozu sie auf dem natürlichen Wege ihrer Ausbildung irgend eine Anregung fanden, und die diesen ihren Weg unabhängiger von der Einwirkung der andersgesinnten Barbaren und weit länger fortsetzten, als es in nachfolgenden Zeiten und unter veränderten Umständen möglich gewesen wäre...
Page 38 - Sprachen weit vorgeht, wiewohl die unsrige und die englische eich darin mit der griechischen wohl vergleichen dürfen. Ferner kommen bei jeder der alten Sprachen nicht nur solche Vorzüge in Betrachtung, als die eben erwähnten, sondern auch, was gewöhnlich nicht bedacht wird, eben ihr Alter und unsere Jugend. Denn in dem Grade wie ein Volk von uns entfernter und abweichender ist in Denkart, Sitten und Lebensweise: und solche Abweichungen verursacht schon der Abstand der Zeit: um desto mehrere uns...
Page 37 - Classen von Ideen darbieten, die nach der physischen und sittlichen Individualität des Volkes, welches sie bildete, vorzüglich bearbeitet, vervollkommnet und mit angemessenen Ausdrücken bezeichnet sind. In der Art der Bezeichnungen aber liegen nicht geringere Schätze als in den Zeichen selber. Denn wie die letztern in jeder Sprache den Forscher mit neuen Vorstellungen bereichern und dadurch seinen geistigen Gesichtskreis erweitern, so gewähren die Bezeichnungsarten und gleichsam Gepräge, die...
Page 61 - Litterarhistorie oder äussere Geschichte der Römischen Litteratur. XV. Geschichte der redenden Künste und der Wissenschaften bei den Griechen. XVI. Geschichte der redenden Künste und der wissenschaftlichen Kenntnisse bei den Römern. XVII. Historische Notiz von den mimetischen Künsten beider Völker. XVIII. Einleitung zur Archäologie der Kunst und Technik oder Notiz von den übriggebliebenen Denkmälern und Kunstwerken der Alten. XIX. Archäologische Kunstlehre oder Grundsätze der zeichnenden...
Page 135 - Untersuchungen über den Mythos der berühmtem Völker der alten Welt vorzüglich der Griechen ; dessen Entstehen, Veränderungen und Inhalt.
Page 61 - Grundsätze der alterthümlichen Chronologie und historischen Kritik. X. Griechische Antiquitäten oder Geschichte der Zustände, Verfassungen und...
Page 55 - Denn um das Leben und Wesen einer vorzüglich organisirten und vielseitig gebildeten Nation mit Wahrheit zu ergreifen , um die längst verschwundenen Gestalten in die Anschauung der Gegenwart zurückzuziehen, dazu müssen wir unsere Kräfte und Fähigkeiten zu vereinter Thätigkeit aufbieten; um eine als unendlich erscheinende Menge fremder Formen in uns aufzunehmen, dazu wird es nothwendig unsere eigenen nach Möglichkeit zu vertilgen und gleichsam aus dem ganzen gewohnten Wesen herauszugehen.
Page 48 - Auf immer dürfen daher die Alten Anspruch machen, durch die Einfalt und Würde und den grossen, umfassenden Sinn, womit sie, was wahr und edel und schön ist, ausdrücken, die Lehrer und Ermunterer jeder Nachwelt zu bleiben. Die Lesung und Betrachtung ihrer Werke wird in steter Verjüngung auf Geist und Gemüth wirken , nicht wie historisch aufgestellte Charaktere , sondern wie die Vertraulichkeit mit geschätzten und liebgewonnenen Personen: so werden sie durch die Gesinnungen und Gefühle, die...

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