Sint worden vnde erzogent daz Vnde ouch di uberflude Der heilfamen fuhtekeit Daz in frouwen vnde man Von ougen zu ougen fchouwen an Sa heilfam alfo reine Di abe vnde abe druffen Same dou der vffe cle Vnde vffe gros gedouwet fie. Sa der troppe dan gestat Sa komet doch der felben habe le me geflozzen dar onde dar Nu mac ein man wol nemen war Der fweiz vnde abe druffet Sa er da vz gedaumet Swer des zu rechte goumet Der prüfet an der fache wol Wi dirre fluz gefchehen fol. .483-437. Nachdem der Dichter nochmals die Tugenden und die Wunderkraft der heiligen Elisabeth herausgehoben hat, schließt er: Noch ift der zeichen harte vil Von den ich doch nit fprechen wil Sunderliche nu zu hant Di doch uffenliche erkant Vnde ouch befunder waren Doch wil ich vf ein felec heil Vnde in gemeinde fetzen Dife vzerwelte godes maget Di vnfem herren hat behaget Zu gnaden frouwe elyzabet Der lob al vmme verre get Wi di ane allen widerftrit Alle ir dage vnde alle ir zit Ift gewefen fur al war An dugentlichen fachen clar Alfo ift fi nach dodes frist Waz endes icht der werkte ift Von godelicher gnade Di fi mit follen hade Mit zeichenen ouch gezieret Nach eren florieret Alfe ich biz her ouch han gefeit Daz von der frouwen wirdekeit Vil blinden wurden fehende Si gab iefo den douben Stimme vnde anderleie fchal Si det den ftummen vf ir munt Vil fiechen machte fi gefunt Vil doden vf erftende Der waren fvnder allen wan Ses zehene alfe ich gelefen han Di bofe geiste haden Den machte los di here Was ieman aber mere Vnde in der felben plage Rief an di frouwen lobefam Mit gnaden der zu lande quam Zu gnaden vmmer mere Di froude her von gode hat ¦ Der fi besunder eret Mit wirdekeide heret Deme vmmer me fi nu gefaget Zu lobe finer zarten maget Dugent gnade vnde ere Noch hude vnde vmmer mere. Amen. S. 437-442. X. Altdeutsche Uebersehung einzelner Wörter und aus dem 9ten (oder vielleicht noch 8ten) Jahrhundert, Unter allen mir bekannt gewordenen Glossensammlungen nimmt diese die erste Stelle ein, nicht allein ihrer abweichenden Formen wegen (fie hat z. B. pa- für pi-, hu und hcu- für qu-, h im Anlaut für ch, ei für e, ŏò für o, seßt dem i im Anlaut oft ein h vor), sondern auch, theils durch die Menge seltner oder auch in andern deutschen Sprachdenkmålern gar nicht vorkommender Wörter (z. B. des starken Verbums lafan, lambere), theils durch die für Formenlehre und Syntar höchst belehrende Uebertragung ganzèr Såße. Ich fand sie auf der Carlsruher Bibliothek, wohin sie aus dem Kloster Reichenau gekommen ist, in dem cod. 86., der im Anfange quaedam ftatuta de diuerfis criminibus, aliquot capitula regulae S. Benedicti, fermonem fuper: decedant a cogitationibus fuis, einen mit angelsächsischen Gloffen untermischten Commentar zur Bibel und zu einigen andern Schriften, und einige kleinere Abhandlungen enthält. Sie nimmt 96 Seiten in folio ein und ist in 2 Columnen geschrieben, links das Lateinische, rechts das Deutsche; darauf folgen noch 8 Seiten mit den lateinischen Wörtern, denen die deutsche Uebersetzung, für welche Raum gelassen ist, fehlt. Auf den zur Seite dieser Glossen noch freien Stellen ste- hen zwei andere, alphabetisch geordnete, lateinisch - deutsche Gloffare, die sowohl unter sich, als auch von den hier abgedruckten Gloffen, im Dialekt abweichen, und deren ersteres, das grdBere, mit Junii gloffar. B übereinstimmt. Auf den letzten 4 Blåttern des codex stehen Gloffen zu einigen Büchern des alten Testaments, worunter auch viele deutsche vorkommen. Zum Behuf des Citirens habe ich diese 2te reichenauer Glossensammlung mit R. b. bezeichnet. R. b. spiraculum uitę, anaplast des libes. callidior, liftigora. consuerunt folia, kifluhtun laubir. ́perizomata, umleipigurtida. ad auram post meridiem, za uuetare after mittemu tage. gladium atque versatilem, uuafan enti uuerauantlihaz. de adipibus, fona spintun. statim in foribus erit, saar in torom uuifit. adpetitus eius, cauuura finiu edo luft finiu. nagus et profugus eris, unstatiger enti framfluhtiger uuifis. malleator, fmidari. occidi illum in vulnus meum, |