Kirchenrechtliche Abhandlungen, Volumes 16-17

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F. Enke, 1905
 

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Popular passages

Page 161 - Kapitalfonds bloss und ganz allein zur Beförderung der Religion und des damit verbundenen und so schuldigen Besten des Nächsten verwendet werden, nach denjenigen Vorschlägen, so Sr. Majestät durch die Behörden geschehen werden')".
Page 9 - ... Prozessionen untersagte, daß man die volkstümlichen Bruderschaften aufhob, eine große Zahl althergebrachter kirchlicher Feiertage abschaffte, daß man insbesondere auch in dem ganz katholischen Breisgau die Toleranzgesetze verkünden ließ, das schienen den breisgauischen Landständen zu große Opfer, die das biedere Landvolk der Idee der Aufklärung bringen sollte, und sie versuchten wiederholt durch Abgesandte in Wien die Beseitigung dieser Reformen durchzusetzen. Während Kaiser Joseph...
Page 9 - ... insbesondere denjenigen unter ihnen, welche das religiöse Bewußtsein des gemeinen Volkes empfindlich trafen. Die Abschaffung der geistlichen Immunität, die Schmälerung oder gänzliche Beseitigung des römischen Einflusses, die Aufhebung einiger Klöster, das alles bot wenig Anlaß zu Beschwerden. Daß man aber von Wien aus die oft seit Jahrhunderten gebräuchlichen Wallfahrten und Prozessionen untersagte, daß man die volkstümlichen Bruderschaften aufhob, eine große Zahl althergebrachter...
Page 134 - ... tun haben, sondern sich bloss den weltlichen Geschäften widmen solle, „da es der geistlichen Sanftmut nicht angemessen ist, dass die zur Seelsorge bestellten Ordensgeistlichen nebst der Seelsorge zugleich auch die Wirtschaft verwalten, wodurch sie veranlasst werden, eben diejenigen Bauern vielmals mit Schärfe und zeitlichen Strafen zu ihrer Schuldigkeit anzuhalten, die sie oft bald hernach bei sich ereignenden Krankheiten Beicht zu hören und zum Tode vorzubereiten verpflichtet sind".
Page 2 - Missbrauchs der geistlichen Amtsgewalt gegenüber den Untertanen anderseits. In letzterem Momente liegt die Begründung der „appellatio tamquam ab abusu" und der Forderung der generellen Einführung des „placetum regium" für geistliche Erlasse. Diese Ideen nun waren für den Wiener Hof keineswegs neu, als sie im Jahre 1763 durch das Werk des Trierer Weihbischofs Hontheim (unter dem Pseudonym Justinus Febronius) De statu ecclesiae et legitima potestate Romani Pontificis etc.
Page 14 - ... seinem neuen Gebieter brachte. Dieses Land hatte in der letzten Zeit seiner Zugehörigkeit zu Oesterreich eine geistige Schulung durchgemacht, die, wenn sie auch keinen Idealzustand zur Folge hatte, doch die Grundlage für eine gesunde Weiterentwicklung bot. Aus einem heftigen Gegner der Aufklärung hatte sich der Breisgau zu einem begeisterten Anhänger derselben entwickelt; im Breisgau wurzelt der badische Liberalismus.
Page 123 - ... nicht mehr zurücktreten kann, so fühlt es sich unglücklich und geht sowohl dem Orden als dem Staate verloren. Die zu einem so wichtigen Schritte notwendige Einsicht kann aber erst in einem Alter vorhanden sein, in dem der Verstand durch Zeit und Erfahrung gereift ist '). Dass die Regierung aber bei diesem Gesetze weniger das Wohl der Klöster als vielmehr die allmähliche Herbeiführung ihres Unterganges im Auge hatte, um daraus allerdings für den Staat Nutzen zu ziehen, beweisen die nachfolgenden...
Page 149 - ... erfolgte Publikation der päpstlichen Bulle wurde von einem weltlichen Kommissär die Sperre an alle Behältnisse mit Wertinhalt angelegt und über das gesamte Vermögen ein Inventar aufgenommen. Nur bei der Inventarisierung der geistlichen Gerätschaften wurde ein bischöflicher Kommissär zugezogen. Den nunmehrigen Exjesuiten wurde der land.esfürstliche Schutz zugesichert, „wenn sie sich als treue Diener der Kirche und des Staates erwiesen", und jedem die Höhe seiner Pension mitgeteilt....
Page 201 - ... Strasse von Freiburg fl. kr. fl. kr. nach Betzenhausen. Kapitalien . — — 49 — 13. Feldkapelle zu Nöggenschweil. Kapit. — — 14 — 14. St. Valentinskapelle bei Freiburg: Erlös aus dieser Kapelle .... 90 — — — aus dem dabei befindlichen Bruderhäuschen 60 — 150 — 15. Kapelle in dem Regierungshause zu Freiburg: Das bei dieser Kapelle vorhanden gewesene Silber wurde an das Münzamt zu Günzburg um 155 fl. geliefert — — 155 — 16. Wallfahrtskapelle auf dem Lindenberg ')...
Page 86 - ... gemeinschaftliche Bildungsort sein für alle Weltgeistlichen und Religiosen, wo alle Zöglinge den ganzen theologischen Kurs in den öffentlichen Schulen hinterlegen, und nach Vollendung dieses Kurses ein Jahr alle Gattungen von praktischen Seelsorgeverrichtungen unter Anleitung der Seminardirektion ausüben sollen, auch denenselben währendem ihrem Aufenthalte im Seminario eine gute moralische Bildung beizubringen ist.

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