Die Tonkunst in der Zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts: ein Beitrag zur Geschichte der musikalischen TechnikBreitkopf & Härtel, 1906 - 192 pages |
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Akkord akkordfremder Töne Allegro alten Alteration alterierten Anwendung Ausdruck Baß Bedeutung beiden Beispiel besonders bezeichnen Bildungen Breitkopf & Härtel Chor Chromatik daher Diatonik dolce Dominante dramatischen drei Dreiklang einstimmig endlich Entwicklung Erscheinung erste Takt Figuration folgende Form Franz Liszt Gegensatz Gesang gleich großen Grundsatz Hand harmonische Haupttonart Hemiole hohe Instrumente Jahrh Kadenz Kanon Klavier künstlerischen Kunstwerke läßt Leipzig Lesart letzten lich liedmäßigen Liszt Lohengrin Max Reger Meister Melodie moderne Modulation modulatorische Motiv Musik musikalischen muß Nachahmung Nebennote Nebenstimmen neuen Kunst Notenbeispiel oben Oktav Orchester Orgelpunkt Ouvertüre Paralleltonart Parsifal Partitur poco Programmusik Quint rhyth Rhythmik rhythmisch Rhythmus Richard Wagner Richtung Rietsch Satz schließlich schließt Schluß Schumann Sechzehntel sehen Seitensatz Sept Septakkord Singstimme Sonate später Spielmusik Stelle Stimme Strauß streng Stufe symphonischen Szene Takt Technik technischen Teil Terz Thema tonalen Tonart Tonika tonischen Tonkunst Tristan und Isolde unserer Vorhalt Wechselnote Werke wesentlich wieder Wiederholung wohl zunächst zwei Takte zweiten
Popular passages
Page 8 - Ich betrachte die endliche Aufnahme meiner künstlerischen Pläne, zu der ich mich nun wende, als einen der entscheidendsten Momente in meinem Leben: zwischen der musikalischen Ausführung meines Lohengrin und der meines Siegfried liegt für mich eine stürmische, aber — ich weiß — fruchtbare Welt.
Page 25 - Qui cum audissent regem, abierunt: et ecce stella, quam viderant in oriente, antecedebat eos, usque dum veniens staret supra ubi erat puer.
Page 8 - Momente in meinem Leben: zwischen der musikalischen Ausführung meines „Lohengrin" und der meines „Siegfried" liegt für mich eine stürmische, aber - ich weiß - fruchtbare Welt. Ich hatte ein ganzes Leben hinter mir aufzuräumen, alles Dämmernde in ihm mir zum Bewußtsein zu bringen, die notwendig mir aufgestiegene Reflexion durch sich selbst - durch innigstes Eingehen auf ihren Gegenstand - zu bewältigen, um mich mit klarem, heiteren Bewußtsein wieder in das schöne Unbewußtsein des Kunstschaffens...
Page 185 - Vortrag des sanften zweiten Hauptthemas in keiner Weise gebunden war, weil ich mir sehr wohl zutraute, zur rechten Zeit das Tempo wieder so weit zu ermäßigen, daß es unmerklich zu dem richtigen Zeitmaße für dieses Thema gelangte
Page 131 - Ich erachte den Rhythmus, dessen sämtliche Teile (Takt, Motiv, Satz, Strophe usf) stark herausgehoben sind, als das Werk einer noch unentwickelten künstlerischen Auffassung, die, zu schwach, um die Dinge im Zusammenhang und in ihrer Gesamtheit zu erfassen, sie auf kleinere Verhältnisse zurückführt, sie zerstückelt, um sie besser zu begreifen, gewisse Teile wiederholt, damit das Gedächtnis mit ihnen leichteres Spiel hat, kurz, für ihre Sprache künstliche Beziehungen schafft.
Page 77 - Die Theorie der Tonalität. Ein Beitrag zur Gründung eines konsequenten Ton- und Musiktheorie-Systems.
Page 67 - Ausnahmebedeutung in der neuen Kunst zu systematischen Ansätzen verdichtet. 4. Die Anwendung strenger Diatonik im bewußten Gegensatz zur Chromatik dient als Mittel des künstlerischen Ausdrucks. 5. Zusammenklänge, die gar nicht oder nur gezwungen in eine Akkordbeziehung gebracht werden können, finden sich vor als Mittel besonderer malerischer Wirkung. 6. Durch das gesteigert tonale Empfinden wird wieder die Bildung einstimmig gedachter Melodien ermöglicht. Man sieht aus diesem Beispiel, wie...
Page 124 - Musik-ästhetische Streitfragen. Streiflichter und Schlagschatten zu den ausgewählten Schriften von Hans von Bülow. Ein kritischer Waffengang.«, Leipzig 1897.
Page v - ... unter denen namentlich Wagner und Hugo Wolf ausgiebig vertreten sind. Rietsch betonte bereits in der Vorrede zur ersten Auflage, daß er keine Übersicht, nichts Enzyklopädisches bieten wolle und insbesondere auch keine Überschau über das musikalische...
Page 131 - Bemerken wir noch, daß gerade der am wenigsten musikalisch Begabte keine Melodiezeile hören kann, ohne daß er versuchen wird, den Takt mit einer Kopfbewegung oder mit dem Fuße oder Stock anzuzeigen