Die Tonkunst in der Zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts: ein Beitrag zur Geschichte der musikalischen Technik

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Breitkopf & Härtel, 1906 - 192 pages
 

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Popular passages

Page 8 - Ich betrachte die endliche Aufnahme meiner künstlerischen Pläne, zu der ich mich nun wende, als einen der entscheidendsten Momente in meinem Leben: zwischen der musikalischen Ausführung meines Lohengrin und der meines Siegfried liegt für mich eine stürmische, aber — ich weiß — fruchtbare Welt.
Page 25 - Qui cum audissent regem, abierunt: et ecce stella, quam viderant in oriente, antecedebat eos, usque dum veniens staret supra ubi erat puer.
Page 8 - Momente in meinem Leben: zwischen der musikalischen Ausführung meines „Lohengrin" und der meines „Siegfried" liegt für mich eine stürmische, aber - ich weiß - fruchtbare Welt. Ich hatte ein ganzes Leben hinter mir aufzuräumen, alles Dämmernde in ihm mir zum Bewußtsein zu bringen, die notwendig mir aufgestiegene Reflexion durch sich selbst - durch innigstes Eingehen auf ihren Gegenstand - zu bewältigen, um mich mit klarem, heiteren Bewußtsein wieder in das schöne Unbewußtsein des Kunstschaffens...
Page 185 - Vortrag des sanften zweiten Hauptthemas in keiner Weise gebunden war, weil ich mir sehr wohl zutraute, zur rechten Zeit das Tempo wieder so weit zu ermäßigen, daß es unmerklich zu dem richtigen Zeitmaße für dieses Thema gelangte
Page 131 - Ich erachte den Rhythmus, dessen sämtliche Teile (Takt, Motiv, Satz, Strophe usf) stark herausgehoben sind, als das Werk einer noch unentwickelten künstlerischen Auffassung, die, zu schwach, um die Dinge im Zusammenhang und in ihrer Gesamtheit zu erfassen, sie auf kleinere Verhältnisse zurückführt, sie zerstückelt, um sie besser zu begreifen, gewisse Teile wiederholt, damit das Gedächtnis mit ihnen leichteres Spiel hat, kurz, für ihre Sprache künstliche Beziehungen schafft.
Page 77 - Die Theorie der Tonalität. Ein Beitrag zur Gründung eines konsequenten Ton- und Musiktheorie-Systems.
Page 67 - Ausnahmebedeutung in der neuen Kunst zu systematischen Ansätzen verdichtet. 4. Die Anwendung strenger Diatonik im bewußten Gegensatz zur Chromatik dient als Mittel des künstlerischen Ausdrucks. 5. Zusammenklänge, die gar nicht oder nur gezwungen in eine Akkordbeziehung gebracht werden können, finden sich vor als Mittel besonderer malerischer Wirkung. 6. Durch das gesteigert tonale Empfinden wird wieder die Bildung einstimmig gedachter Melodien ermöglicht. Man sieht aus diesem Beispiel, wie...
Page 124 - Musik-ästhetische Streitfragen. Streiflichter und Schlagschatten zu den ausgewählten Schriften von Hans von Bülow. Ein kritischer Waffengang.«, Leipzig 1897.
Page v - ... unter denen namentlich Wagner und Hugo Wolf ausgiebig vertreten sind. Rietsch betonte bereits in der Vorrede zur ersten Auflage, daß er keine Übersicht, nichts Enzyklopädisches bieten wolle und insbesondere auch keine Überschau über das musikalische...
Page 131 - Bemerken wir noch, daß gerade der am wenigsten musikalisch Begabte keine Melodiezeile hören kann, ohne daß er versuchen wird, den Takt mit einer Kopfbewegung oder mit dem Fuße oder Stock anzuzeigen

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