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106, 1

པ་

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a

und schiltet s' ime ze leide,
und sint doch unschuldic beide.

Mit pfaffen und mit wîben

sol nieman schelten trîben.

Durch fröude frouwen sint genant:

ir fröude erfröuwet alliu lant;
wie wol er fröude erkande,

der s'êrste frouwen nande!

Swâ kint sint bî der glüete, da ist nôt, daz man ir hüete: swâ wîp und man zesamne sint,

si gewinnent lîhte dez dritte, ein kint.

Maneger

aneger wænt erkennen mich,

der selbe nie erkande sich;
erkande sich ein ieglich man,

er lüge ein andern selten an.

Swer sich selbe erkennen kan ze rehte, derst ein wîse man.

Swer hazzet den, der rehte tuot,
b des sin endunket mich niht guot.

Nieman alsô rehte tuot,
daz ez alle liute dunke guot.
Swer sîme rehte unreht tuot,
dâ wirt daz ende selten guot.

Mich müet, swie wol iemen tuot,
ezn hât der fünfte niht für guot.
Swer nach mînem willen tuot,
dem trage ich iemer holden muot.

106, 1. II. doch fehlt HP.

BHLNO.

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5. II. fröuwet die andern außer 9. I. ist durft JP; II. ist guot CD; nôt HMNQ. 10. I. bî ein ander B. 11. I. dâ wirt vil lîhte BH; II. sie machent lîhte CDFJMPQc; si gewinnent NO. 12. überschrift: 38. VON

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15. I. II. den andern BCDE.
nur in DEF.

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17. II. wîser 20. II. sîme dinge CDE (i).

23. I. esn (es BHLNOK).

II. zuo dem DEGK; iemer fehlt DEG.

-

107, 1.

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Swer übel wider übel tuot,
daz ist menneschlîcher muot;
swer guot wider übel tuot,
daz ist gotelîcher muot;
swer übel wider guot tuot,
daz ist tiuvelîcher muot.

Swer merket übel unde guot,
der weiz wol, wanne er missetuot.
Man wirt mit guoten liuten guot,
mit übeln übel, dâ man übel tuot.
Sô sêre nieman missetuot,
er welle doch gern wesen guot.
Ez sî übel oder guot,
swaz ieman aller gernest tuot,
twinget man in, daz erz tuo,
ern kumt niemer gern dar zuo;
swie liep ez ê wære,

ez wirt im danne unmære.

Betwungener magetuom

hât vor gote kleinen ruom.
Si jehent, swâ daz lîhter sî,
dâ sî ouch daz bœser bî.

Manc man grôze arebeit
unbetwungen sanfte treit,
diu in diuhte swære,
ob ers betwungen wære.

Dehein boge sô guot ist,

man müge in spannen, biz er brist.

6. I. swer tuot übel wider guot B. 9. I. wenn BPcy (Hhkg). 10. I. II. bî guoten CDEGJLMPQ acfhs; mit HNO gi.

11. I. bî deme bœse, der übel tuot B (L); II. bî übeln übel CDEGHJPQ acfs; mit übeln übel MNO; II. sô manz tuot DE; dã man übel tuot GHJMNOPQagk. 13. II. ern welle CG; I. er welle dannoch wesen BE. 16. II. und tw. CEGH. 17. I. II. er (II. ern) k. dar (II. dâ) niemer gerne zuo CJM.

bezzer L.

JLN.

23. I. daz

18. II. ez ime wære CD.

26. I. dûhte.

108, 2. I. unz Ma; II. daz er HQ; big

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a

Swem die sternen werdent gram, dem wirt der mâne lîhte alsam: ichn fürhte niht des månen schîn, wil mir diu sunne gnædic sîn.

Gewoneheit diu ist rich, tumben liuten schedelich.

Boesiu gewoneheit

machet schaden unde leit.

Ein ieglich kint sich dâ nâch sent,

als ez diu muoter hât gewent.

Swer sîn kint niht ziehen kan,
daz ziuht vil lîhte der lantman.

Den niuwen vazzen niemen mac
benemen wol ir êrsten smac:
den site ein man unsanfte lât,
des er von jugent gewonet hât.

Ein iegelîchen dunket guot,
swaz er aller gernest tuot.
Üppigiu kose

machent site bœse.

Unkiuschiu wort diu machent,

b daz guote site swachent.

Swer sich flizet guoter site,
dem volget dicke sælde mite.

Swer wol gebadet und wol gebet,
daz gerou in selten, swer ez tet.
Er ist wîse, swer den man
nâch sînen siten halten kan.

Die site nieman kunnen mac,
der man nû pfliget und ê pflac.
Mich dûhte vert vil manegez guot,
daz hiure beswæret minen muot.

3. I. sterren Oy D. γ 14. I. ziuhet sân der J. niuwen.

-

5. I. ich vürhte; enfürhte DNOQ. 15. I. II. den bæsen v. DE ab; die andern 18. I. den er BDT. 19. 1. dunke. 22 ab nur in k.

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26. I. der daz Jh; II. dag tet; es NOPgik.

25. I. gebat.
site BMa; gehalten BJ.

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4. I. vernent B (a). 5. II. beswæret mir den J.

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a

b

с

Der hiure den vastet, der tuot wol, den er ze jâre slahen sol.

Ein man sluoc (daz was unheil) al der werlt daz vierteil.

An einer stat ein hunt erbal, daz ez über al die werlt erschal.

[Z einer zît ein esel luote, daz ez al die werlt muote.]

Ez sint driu dinc alleine

aller manne gemeine:

pfaffen wîp und spiler wîn,
d begozzen brôt mac'z dritte sîn.

Ez sint vier gotes geschaft,

der leben diu sint wunderhaft :
salamandrâ spîset sich

mit fiure, daz ist wunderlich;
gamâlîôn des luftes lebt,

der herinc wazzers, swâ er swebt;
der scher sich niht wan erden nert:
sus ist den viern ir nar beschert.
Fiur, wazzer, luft und erde
diu giltet niemen nâch ir werde.
Erde und wazzer nider swebt,

fiur und luft ze berge strebt.

Swer alten hunt an lannen leit,

der verliuset michel arebeit.

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9. I. aller werlde 'z BLN (N aller der); I. vierde teil BJGL;

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Swer liep dem andern leidet, von fröuden er in scheidet.

Liep beginnet leiden,

so sie sich wellent scheiden.

Vil dicke mir dâ liep geschach, da ich mich liebes niht versach; manegem ouch dâ leit geschiht,

da er sich leides niht versiht.

Vil dicke ich mich gestôzen hân, da ich gar ebene wânde gân.

Swaz ie geschach od noch geschiht,

daz geschach ân sache niht.

Daz stât an des glückes rade, êst als lîhte guot als schade.

Ichn weiz von nieman alsô vil als von mir selben; doch ichz hil. Swer in sîn selbes herze siht, der sprichet nieman arges niht.

Ein man sol guot und arc verstân,
daz beste tuon, daz boste lân.

Ein man sol guoten willen hân,
mac er der werke niht begân;
guot wille vor in allen gât,
der anders niht ze gebenne hât.
Ûz iegelîchem vazze gât,

als ez innerhalben hât.

Nâtûre unde gewoneheit,

der beider kraft ist harte breit.
Krût, steine unde wort

diu hânt an kreften grôzen hort.

Al diu werlt niht geahten mac des obezes und des krûtes smac.

10. I. nie versach BD Pabfhi.

-

14. II. vil ebene EJLMO c.

17. I. des fehlt HLM NO. 20. II. swie ichz DEP. 21. I. swer 111, 3. I. daz ez B. 7. I. diu fehlt BLPQab.

wider in sin h. Ba.

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