Hans Sachs, Volume 1

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Litterar, verein, 1870
 

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Popular passages

Page 340 - Und wardt gerupfft von allen. Einer die nasen krümmet, Sein scheinwerck mit verblümmet. Der ander nambs beim har, Zugs auff sein meynung dar. 10 Der dritt zogs bey den henden, Auff seinen sinn zu wenden. Der vierdt ihrn mantl thet strecken, Sein irrthumb mit zu decken.
Page 425 - Ob einem hefftigen g.edanckeu Wart ich mich mit mir selber zancken, Was doch bey den weltkindern her Auff erd die gröste blindheit wer, 10 Das sie so sicher bleyben kleben Inn eynem gantz weltlichen leben Bey so vil predigen und schreyben, Lehren, verman, straffen und dreyben.
Page 467 - Da rüift ich inn meiner memori Meym guten gerücht, ehr, und glori, 20 Sprach: Ich hab dich mit fleiß gesucht, letzt hab ich zu dir mein zuflucht, Du wirst mich inn dem tod nicht lassen. Die G-lori oder Ehr. Die Ehr antwort mir solcher massen: 25 Ich hab dich scheinbarlich erleucht, Mit wird und glori wol durch-feucht Für ander vil bey yederman. Im tod ich gar nit helffen kan. Was halff die keyserliche ehr so Den Julium und ander mehr? Der todt thets zu der erd bestatten. Ich bin wie an der wand...
Page 4 - Gottes ehr unnd anraitzung unnd 15 vermanung zu der büß unnd eynem christenlichen leben, der stück sind sibentzig, im anderen thail zusamb verordent weltlich histori, auß den warhafftigen geschichtschreibern , auch auß den poeten zu eynem spiegel, der bösen fußstapffen zu fliehen unnd aber den guten nach zu folgen, unnd der stück 20 sind achtzig. Der dritt thail fürbildet die wirdigkeyt der löblichen tugendt, dargegen die schnödigkeyt der schendtlichen laster unnd wie die allmal schand...
Page 426 - ... Da war in summa aller handel, Den menschlich gschlecht fürt in seim wandel Auß eygnem nutz, lust und begier, 20 Recht wie die unvernünffting thier. Ich dacht: Das ist der gart deß lebens. In dem da schawt ich auff vergebens Gen himel und sach ob dem volck Ein hand gestreckt auß einer wolck, ss Die hett gefast ein langen strick.
Page 427 - Und mir gedacht: Bey dem gesicht Nemb ich ein klare underricht, Das kein grössere blindheyt ist Bey den welt-kindern in der frist, Denn das sie nit den tod fürsehen...
Page 53 - Versandet seind ahn dieses ort, Zu hören da von wort zu wort Ein comedi und lieblich gedicht, Das ursprüngklich hat zugericht 10 Im Latein Philippus Melancthon Und nun zu gut dem gmeinen mon Auch in teutsche sprach ist gewendt...
Page 65 - Da ich die gröst sünd hab begangen Wider dich, drumb wirt mein gewissn Bekümmert, geengst und gebissn! 20 Der Herr spricht: Mein tochter, sey zu frieden eben! Deine sünde seind dir vergeben, Wann ich bin barmhertzig und gütig, Genedig, trew und gar langmütig, 25 Ein vater der trostlosen armen. Ich wirt mich uber euch erbarmen, So ich euch send in meinem namen Des verheissenen weibes samen. Der wirt von übel euch erlösen, so Zertretten die hellischen bösen Schlangen; doch mitler zeit und...
Page 343 - ... gschrifft auch an viel örtern 20 Mit merlein unnd sprichwörtern So grob unnd unbescheyden, Als ob es weren heyden, Unnd muß an allem ort Das tewer Gottes wort 25 Nur ein schand-deckel sein, Das uns doch Gott allein Gab, darinn zu fürbillen Sein gneding guten willen, Was wir gantz aller massen so Thun sollen oder lassen, Glaubn, trawen oder hoffen. Die steht yederman offen.
Page 109 - On not, on nütz, den sie nach jagn, Nach Gottes segen wenig fragn, Hoffen auff ire werck allein, Main, Got werd in rauß schuldig sein, Und irn bruder Jacob verachten, 20 In stetz zu würgen, im nach-trachten, Auß neyd sie in martern und plagn, Verfolgen, auß dem land verjagn.