Musica sacra: Monatschrift zur Förderung der katholischen Kirchenmusik, Volume 42

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F. Pustet, 1909
 

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Popular passages

Page 69 - KYRIE eleison. Christe eleison. Kyrie eleison. Christe audi nos. Christe exaudi nos. Pater de coelis Deus, miserere nobis. Fili Redemptor mundi Deus, miserere nobis. Spiritus Sancte Deus , miserere nobis.
Page 38 - Kirche läßt auch die moderne Musik in der Kirche zu und ist darauf bedacht, ihr die Bewegungsfreiheit zu lassen, die sie für sich verlangen muß. Als letzter, aber darum nicht mindester Punkt sei noch Folgendes betont. Der bekannte Berliner Maler Max Liebermann sagt in einem...
Page 65 - Er weidete sich an den Schönheiten und den Erfindungen seiner Vorgänger, den Bienen ähnlich, die den Saft und das Blut der Blumen trinken, ohne doch, wie die Raupen und Heuschrecken, kunstrichterische Gerippe der Pflanzen zurückzulassen. Er war jenem unschuldigen Paare gleich, dem sich im Garten des Vergnügens jede Frucht des Schönen und Guten darbot, ehe es vom philosophischen Erkenntnisbaum genascht hatte.
Page 54 - O glücklich, wer noch hoffen kann, Aus diesem Meer des Irrtums aufzutauchen! Was man nicht weiß, das eben brauchte man, Und was man weiß, kann man nicht brauchen.
Page 69 - Christe erhöre uns. Gott Vater vom Himmel, erbarme dich unser. Gott Sohn Erlöser der Welt, erbarme dich unser.
Page 39 - Kirchen stil, wie es jetzt ihn wieder herzustellen aus so vielen Gründen an der höchsten Zeit wäre, gehören auch diese Meisterwerke dennoch nicht an : sie sind absolute musikalische Kunstwerke, die zwar auf der religiösen Basis aufgebaut sind, viel eher aber zur Aufführung in geistlichen Konzerten, als während des Gottesdienstes in der Kirche selber sich eignen, namentlich auch ihrer großen Zeitdauer wegen, welche den Werken eines Cherubini, Beethoven usw. die Aufführung während des Gottesdienstes...
Page 65 - Der erste Kunstrichter war nichts mehr als ein Leser von Empfindung und Geschmack. Er weidete sich an den Schönheiten und den Erfindungen seiner Vorgänger, den Bienen ähnlich, die den Saft und das Blut der Blumen trinken, ohne doch, wie die Raupen und Heuschrecken, kunstrichterische Gerippe der Pflanzen zurückzulassen.
Page 27 - Schönes zu erfinden wußte, zuließ, immer jedoch unter Wahrung der liturgischen Gesetze. Daher ist auch die neuere Musik in den Kirchen zugelassen, wenn sie ebenfalls Kompositionen von solcher Güte, Ernsthaftigkeit und Würde darbietet, daß sie in keiner Weise der liturgischen Verrichtung unwürdig sind...
Page 63 - Vorspiele bestieg der Bischof die Kanzel, sprach eines der sieben Worte aus und stellte eine Betrachtung darüber an. So wie sie geendigt war, stieg er von der Kanzel herab und fiel knieend vor dem Altare nieder. Diese Pause wurde von der Musik ausgefüllt. Der Bischof betrat und verließ zum zweiten, dritten Male usw. die Kanzel, und jedesmal fiel das Orchester nach dem Schlusse der Rede wieder ein.
Page 65 - ... Schönen und Guten darbot, ehe es vom philosophischen Erkenntnisbaum genascht hatte. Es hat in der Literatur auch ein Alter gegeben, da die Weisheit noch nicht Wissenschaft und Schriftstellerei, die Wahrheiten noch nicht Systeme, die Erfahrungen noch nicht Versuche waren: statt zu lernen, was andre gedacht, erhob man sich selbst zum Denken - vielleicht verdient dies auch den Namen eines goldenen Zeitalters.

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