Ambivalentes Opfer: Studien zur Symbolik, Dialektik und Aporetik eines theologischen Fundamentalbegriffs

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Verlag Ferd.Schâ â ¢ningh GmbH & Co KG, 2005 - 629 pages
Das Opfer: ein elementares, doch schwer verständliches, oft gar als anstößig empfundenes Phänomen menschlicher Kultur. Das Christentum ist hier ambivalent. Zwar will es die frühjüdischen und heidnischen Opferkulte definitiv überwunden haben; doch hat es - mit dem Sterben Jesu - die Idee des Opfers erhöht wie keine Religion zuvor. Und der Opferbegriff (Stichworte "Kreuzesopfer" und "Messopfer") ist zwar eine Fundamentalkategorie christlicher Gottrede, wurde aber in den letzten Jahrzehnten gerade von theologischer Seite massiv problematisiert. Hier setzt die Arbeit ein. Sie stellt den Opferbegriff der christlichen Tradition nach Art einer theologischen Symbolik exemplarisch dar und analysiert ihn historisch - von Augustin über Anselm bis ins 20. Jh. (Rahner, v. Balthasar) - auf seine verschiedenen Aspekte hin. In einem zweiten, religionskritischen Schritt wird die dem Begriff immanente Dialektik erörtert. Hier kommen neben den "Meistern des Verdachts" (Marx, Nietzsche, Freud) gerade auch die durch die aktuelle Gewaltdebatte (René Girard) vorgebrachten Einwände sowie die der politischen und feministischen Theologie zu Wort. Schließlich wird in einem dritten Schritt mithilfe der Philosophie Georges Batailles der Frage nachgegangen, wie die offensichtlichen theologischen und anthropologischen Probleme in produktiver Weise weiterinterpretiert werden können.
 

Contents

Vorwort
13
SYMBOLIK
47
Zur unbefriedigenden Begründungslage nachtridentinischer
61
2 Ordo mundi et aeternitatis Vorbemerkungen zu den philosophi
69
3 Zur anthropologischen Bestimmung des Opferbegriffs
81
sanctificatiocommutatiotransfiguratio
91
Sein? Zum geistlichen Ursprung von Rahners theologischer
155
Balthasar
183
8 Die Meister des Mißtrauens Das Theologoumenon von
348
DieStrukturdesBegehrens
361
9 Ein Gott der Liebe? Ein Gott der Gewalt?
412
Girardschen Religionstheorie
451
anthropologischen Prämissen Girards
466
10 Dialektik der Dialektik Vom Idealismus opferkritischen Denkens
477
11 Rückblick und Zusammenfassung
505
Dialektische Komplizenschaft zwischen traditionellem
515

4 Hingabe an Gott als Gang ins Heilige
196
4 Zur christologischen Bestimmung des Opferbegriffs
203
Anmerkungen zu Anspruch und Ansprüchlichkeit
272
5 Zur eucharistischen Bestimmung des Opferbegriffs
281
Zur Problematik des Meßopfers
289
6 Rückblick und Zusammenfassung
329
Das Opfer als Symptom unerlöster Lebenszusammenhänge
335
Zur Frage nach der Gewalt Gottes und ihrer möglichen
529
13 Erlösung vom Opfer? Erlösung durch Opfer? Zur Ambivalenz
548
14 Rückblick und Zusammenfassung
576
Literaturverzeichnis
584
Personenverzeichnis
620
Copyright

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