Kleinere Schriften: Bd. Abhandlungen zur Mythologie und sittenkunde

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F. Dümmler, 1864
 

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Popular passages

Page 391 - Nun glühte seine Wange rot und röter Von jener Jugend, die uns nie entfliegt, Von jenem Mut, der früher oder später Den Widerstand der stumpfen Welt besiegt, Von jenem Glauben, der sich, stets erhöhter, Bald kühn hervordrängt, bald geduldig schmiegt, Damit das Gute wirke, wachse, fromme, Damit der Tag dem Edlen endlich komme.
Page 386 - Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, Das halte fest mit deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft, Dort in der fremden Welt stehst du allein, Ein schwankes Rohr, das jeder Sturm zerknickt.
Page 208 - ... was man in der Jugend wünscht, hat man im alter die fülle...
Page 390 - Erloschen sind die heitern Sonnen, Die meiner Jugend Pfad erhellt, Die Ideale sind zerronnen, Die einst das trunkne Herz geschwellt, Er ist dahin, der süße Glaube An Wesen, die mein Traum gebar, Der rauhen Wirklichkeit zum Raube, Was einst so schön, so göttlich war.
Page 42 - Nullas Germanorum populis urbes habitari, satis notum est : ne pati quidem inter se junctas sedes. Colunt discreti ac diversi, ut fons, ut campus, ut nemus placuit.
Page 288 - Sprachverhältnisse geglitten, um noch für eine allgemeinere betrachtung der angesetzten drei perioden räum zu gewinnen, es ergibt sich, dasz die menschliche spräche nur scheinbar und von einzelnem aus betrachtet im rückschritt, vom ganzen her immer im fortschritt und Zuwachs ihrer inneren kraft begriffen angesehen werden müsse.
Page 165 - ... unter den söhnen der erste minderbegabt sei als der zweite, diesen aber der dritte übertreffe, wie auch in kindermärchen der dritte hervorgehoben wird; haben solche Wahrnehmungen irgend grund, so stehn ihnen sicher zahllose ausnahmen entgegen. Wilhelm, ein blühender, froher knabe hatte die...
Page 216 - Das Pergament, ist das der heilge Bronnen, Woraus ein Trunk den Durst auf ewig stillt? Erquickung hast du nicht gewonnen, Wenn sie dir nicht aus eigner Seele quillt.
Page 166 - nahm uns denn in den langsam schleichenden Schuljahren ein Bett auf und ein Stübchen, da saßen wir an einem und demselben Tisch arbeitend; hernach in der Studentenzeit standen zwei Betten und zwei Tische in derselben Stube, im späteren Leben noch immer zwei Arbeitstische in dem nämlichen Zimmer; endlich bis zuletzt in zwei Zimmern nebeneinander, immer unter einem Dach...
Page 206 - ... je näher wir dem rande des grabes treten, desto ferner weichen von uns sollten scheu und bedenken, die wir früher hatten, die erkannte wahrheit, da wo es an uns kommt, auch kühn zu bekennen, auf ihrem verleugnen beruht der fortbestand und die verbreitung schädlicher und groszer irthümer.

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